Mit der IPEcloud, bestehend aus den drei Diensten IPEmail, IPEdrive und IPEfleet, stellt Ipetronik eine eigene All-In-One-Lösung für Betreuer großer Fahrzeugflotten zur Verfügung (Bild 3).
IPEmail ist eine Mailbox zur Verwaltung der Logger-E-Mails und der vom Benutzer angelegten Alarm-Benachrichtigungen. Nach Abschluss der Messung landen vom Logger gesendete E-Mails im Posteingang. Filter- und Weiterleitungsfunktionen erlauben eine gezielte Information der zuständigen Fachabteilung.
IPEdrive ermöglicht neben der Verwaltung der Messdaten diverse Nachbearbeitungsschritte auf dem Server. Eine automatische Konvertierung der eintreffenden Messdaten bereitet diese für die Weiterverarbeitung im kundenspezifischen Workflow auf und spart manuelle Eingriffe, wobei der Benutzer aus zahlreichen Datenformaten wählen kann. Die Cloud ist über das auf HTTPS basierende WebDAV-Protokoll auch in IPEmotion eingebunden, sodass komplexe Analysen und Nachbearbeitungen wie gewohnt über die Software durchgeführt werden können.
IPEfleet als Flottenmanagementsystem unterstützt die Verantwortlichen mit Überwachungs- und Verwaltungsfunktionen rund um die betreute Loggerflotte. Neben einer Kartenansicht mit der letzten bekannten GPS-Position ermöglicht der Monitoring-Bereich die Überwachung aller Mess- und Statusgrößen der Datenlogger. Nur wenn Auffälligkeiten in einem Flottendauerlauf frühzeitig erkannt werden, kann die zuständige Fachabteilung reagieren und die Messkonfiguration gegebenenfalls anpassen. Was genau eine Auffälligkeit außerhalb des erwarteten Verhaltens ist, lässt sich über Grenzen und Wertebereiche für alle vorhandenen Messgrößen individuell festlegen. Die IPEfleet-Startseite lässt sich hierfür mit frei wählbaren Ampelanzeigen konfigurieren und bietet jedem Nutzer einen schnellen Überblick der wichtigsten Kenngrößen seiner betreuten Datenlogger. Eine noch schnellere Reaktion auf definierte Ereignisse wird durch E-Mail-Benachrichtigungen möglich. Wird eine Grenze überschritten oder ein Wertebereich verlassen, können ein oder mehrere E-Mail-Empfänger vom System darüber informiert werden.
Wenn der Versuchsträger gleichzeitig von unterschiedlichen Abteilungen für spezifische Messungen genutzt wird, können zudem die individuellen Auswertungen automatisiert werden. Abteilungsspezifische Reports stellen den Entwicklern die Ergebnisse aufbereitet im gewünschten Format online oder per E-Mail zur Verfügung. Diese in IPEmotion angelegten Berichte werden auf den IPEfleet-Server (Bild 4) geladen und auf alle eintreffenden Messdateien angewendet. Somit lassen sich beispielsweise tägliche Berichte zur laufenden Erprobung automatisch an die zuständigen Personen versenden.
Alle Dienste werden webbasiert angeboten und sind – insbesondere auch über Mobilgeräte und völlig unabhängig von Hardware und Betriebssystem – weltweit abrufbar. Die Cloud-Server werden am Firmensitz in Baden-Baden gehostet und unterliegen dem deutschem (Datenschutz-)Recht. Für Datensicherheit sorgen darüber hinaus die verschlüsselten Übertragungsprotokolle HTTPS und SFTP. Investitionssicherheit ist durch die stetige Weiterentwicklung des Funktionsumfangs sichergestellt, wobei auch anwenderspezifische Features ihren Weg in die IPEcloud finden werden. Die IPEcloud-Oberfläche dient dann als flexible Plattform zur Bereitstellung automatisierter Berichte und Prozessschritte, die an die Bedürfnisse des Kunden angepasst werden.
Prozesse optimieren
Die steigende Komplexität im Automobilbereich und der damit verbundene Wunsch, mit einem Versuchsträger möglichst viele Untersuchungen abzudecken, stellen sowohl an das eigentliche Loggersystem als auch an die komplette Prozesskette hohe Anforderungen. Die Prozesse jeder Fachabteilung müssen während einer Erprobung optimal umgesetzt werden. Das beginnt mit den unterschiedlichen Messstellen-Anforderungen bei der Konfiguration und endet mit der Bereitstellung der ausgewerteten Messdaten für jede Abteilung auf den unterschiedlichsten Server-Systemen. Mit dem M-LOG V3 und dem Flottenmanagement über die IPEcloud sind effiziente Dauerlauftests während der Erprobungsphase möglich.
Der Autor
Matthias Fischer
studierte Wirtschaftsingenieurwesen am Karlsruher Institut für Technologie. Er ist seit 2014 Applikationsingenieur bei Ipetronik beschäftigt und dort für die IPEcloud und das Flottenmanagement verantwortlich. Zuvor war Matthias Fischer als Consultant bei Locom Consulting tätig.