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Sicherheit und Umwelt ganz oben auf der Agenda

26. Februar 2014, 15:29 Uhr | von Masato Nakagawa
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Kleinere und leistungsfähigere Bauteile für Hybrid- und Elektrofahrzeuge

Um die beiden großen Umweltthemen – Senkung der CO2-Emissionen und Sicherung der Energieressourcen – zu lösen, wird die Elektrifizierung von Fahrzeugen weltweit weiter steigen. Ein steigender Funktionsumfang und Leistungsfähigkeit von Hybrid- und Elektroautos erfordern immer kleinere, leichtere und zugleich leistungsstärkere elektromechanische Komponenten. Hier profitieren wir von unseren gewachsenen Kompetenzen auf den Gebieten der Kühlung, Wicklungstechnik, Leistungselektronik und weiteren Technologien. Umrichter sind ein gutes Beispiel: Weil die Wärmeentwicklung von Stromversorgungskomponenten deren Effizienz beeinträchtigt, haben wir Umrichter mit einer doppelseitigen Kühlung entwickelt. Das hat die Leistungsdichte im Vergleich zu herkömmlichen Modellen um 60 Prozent pro Flächeneinheit erhöht. Momentan arbeiten wir beispielsweise an einem Umrichter, der durch die Verwendung von Siliziumkarbid einer geringeren Wärmeentwicklung unterliegt und so eine Halbierung der Baugröße erlaubt.

Rasante Entwicklung im Bereich der Sicherheit

Markt und Wettbewerb fordern von den Automobilherstellern, immer mehr Sicherheitsfunktionen serienmäßig zu verbauen. So wird die Entwicklung intelligenter, aktiver Sicherheitstechnologien in Europa beispielsweise durch die Nachfrage der Autofahrer und durch wichtige Branchenstandards wie das Euro-NCAP-Rating beeinflusst. Hierbei unterstützen wir unsere Kunden mit einem umfangreichen Produktportfolio dabei, Autoinsassen und Fußgängern Sicherheit in einer Gefährdungssituation zu gewährleisten. Dazu zählen Komponenten für Airbags, elektronische Stabilitätskontrolle, Spurhalteassistent, Abstandsregeltempomat, aktive Motorhaube – und für das weltweit erste autonome Notbremssystem. Zu unseren jüngsten Entwicklungen zählen ein Millimeterwellenradar, ein Laser-Radar und ein Vision-Sensor.

„Faktor Mensch“ immer stärker im Fokus

Wenn wir Unfälle wirklich verhindern wollen, müssen wir in Zukunft den Faktor Mensch in unsere technologischen Entwicklungen stärker mit einbeziehen. Denn Analysen zeigen, dass die meisten Unfälle Fahrfehlern oder menschlichem Fehlverhalten in puncto Erkennung, Beurteilung und Verhalten in einer Verkehrssituation geschuldet sind. Deshalb tragen wir auf Basis unserer Sensor-, Erkennungs- und Steuerungstechnologien zur Weiterentwicklung aktiver Sicherheitssysteme bei. Dabei sind teilautomatisierte Assistenzsysteme ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum autonomen Fahren. Bei dieser komplexen Aufgabe unterstützen wir unsere Kunden, indem wir weiterhin in Technologien investieren, die es ermöglichen, Informationen so darzustellen, dass sie leicht zu verstehen sind, den Fahrer bei möglichen Gefahren zu warnen, Ablenkungsfaktoren zu eliminieren, seine Aufmerksamkeit und Fahrfähigkeiten zu optimieren und schließlich Fahrzeuge autonom zu steuern. Dazu forschen wir daran, die erforderlichen Schlüsseltechnologien zu verschmelzen, um noch bessere Sicherheitsfunktionen und ein noch höheres Sicherheitsniveau zu realisieren.

Interaktives Cockpit-System

Interaktives Cockpit-System
Bild 3. Interaktives Cockpit-System.
© Denso

Mit der Weiterentwicklung der Umwelt-, Sicherheits-, Informations- und Kommunikationstechnologien wird die Menge an Informationen, mit der der Fahrer versorgt wird, kontinuierlich wachsen. Deshalb werden Technologien an der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine, sogenannte HMI-Technologien, essenzielle Bedeutung zur Gewährleistung von Sicherheit erlangen. Denso hat bereits zahleiche HMI-Produkte entwickelt, darunter Kombiinstrumente, Fahrzeug-Informations-Displays, Blickfeldanzeigen und Touch-Fernbedienungen. Integriert in einem interaktiven Cockpit-System (Bild 3) zeigen wir unsere Vision des Autofahrens der Zukunft: Ein großes Head-up Display macht den Fahrer in Farbe aufmerksam auf Fußgänger oder andere Dinge, die in der Fahrtrichtung Beachtung erfordern. Ein elektronischer Rückspiegel mit Kamera und Display sorgt für ein breiteres Sichtfeld, ein biometrischer Sensor überwacht Herz und Puls des Fahrers und ein kleiner Roboter kommuniziert je nach Verkehrssituation und individuellen Vorlieben mit dem Fahrer und ermöglicht so ein sichereres und angenehmeres Fahren.

Forschung & Entwicklung, Akquisitionen und Kooperationen stärken

Der steigende Aufwand für Forschung und Entwicklung (F&E) wird zunehmend auf die Zulieferer verlagert. Um den technischen Anforderungen gerecht zu werden, erfordert es von den Zulieferern weitreichende Systemkompetenz, aber auch die notwendige finanzielle Stärke. Wir beobachten, dass globale Automobilhersteller in steigendem Maße die innovativste Technologie verwenden, wobei es keine Rolle spielt, wo ihre Produktionsstätte liegt. Als globaler Automobilzulieferer verfügt Denso nicht nur über eine große Bandbreite an Kerntechnologien, sondern mit über 200 Standorten weltweit auch über die Kapazität, Produkte herzustellen und zu liefern, die die individuellen Anforderungen der Automobilhersteller und der unterschiedlichen Regionen erfüllen. Um unsere Kunden bei der Bewältigung der komplexen Herausforderungen besser unterstützen zu können, investieren wir weltweit in unsere F&E-Kapazitäten und fördern eine intensive Zusammenarbeit unserer globalen Entwicklungszentren. Der europäische Markt war und ist führend in den Bereichen Sicherheit und elektronischer Technologie. Deshalb stärken wir gezielt unsere F&E-Kapazitäten in Europa. Insbesondere in Deutschland investieren wir in unsere Entwicklungszentren und schaffen bis 2015 rund einhundert neue Engineering-Stellen. Da das Markttempo immer schneller wird, werden auch M&As und Bündnisse mit Firmen wichtiger. Deshalb sind wir stets auf der Suche nach Technologie-Partnern zur Bildung von Win-Win-Beziehungen. So stärken wir beispielsweise mit einer 50-prozentigen Beteiligung an Adasens, einem Spezialisten für Bilderkennungstechnologien und hochentwickelte Fahrerassistenzsysteme, unsere bildgebende Technik. Aber auch die Kooperation mit externen Forschungsorganisationen wird für uns immer wichtiger.


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