ARM

»Rundumsorglospaket« für die Automotive-Industrie

13. März 2024, 14:37 Uhr | Iris Stroh
© Arm

ARM kündigt nicht nur neue IP-Cores für den Automotive-Markt an, zum ersten Mal in der Firmengeschichte werden zeitgleich mit den neuen IP-Cores auch virtuelle Plattformen und Automotive-Software vorgestellt.

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»Damit die Automobilindustrie ihre Entwicklungszyklen beschleunigen kann, stellt ARM mit Partnern aus seinem Eco-System eine kompletten Satz an Hardware- und Software-Plattformen vor«, erklärt Dipti Vachani, SVP und GM, Automotive Line of Business von Arm. Konkret geht es um folgende Neuerungen:

Virtuelle Plattformen – ARM bringt zusammen mit führenden Anbietern von Cloud- und virtuellen Plattformen eine Reihe von virtuellen Prototyping-Angeboten für die Automobilindustrie auf den Markt, die auf der neuesten Arm Automotive Enhanced (AE) IP basieren. Der Riesenvorteil für die Automobilindustrie: Die Entwickler können bereits arbeiten, bevor überhaupt das erste physische Silizium verfügbar ist. Zu den ersten Partnern, die virtuelle Plattformen und Cloud-Lösungen bereitstellen, gehören AWS, Cadence, Corellium, Siemens und andere. Für dieses Jahr und darüber hinaus sind weitere Plattformen geplant.

Software – ARM hat auch auf Basis der virtuellen Plattformen mit seinen Partnern zusammengearbeitet, um ein umfassendes Software-Paket zu schnüren, das neben Applikations-Software auch Basis-Software umfasst. Mitgearbeitet haben Firmen wie Autoware Foundation, BlackBerry QNX, Elektrobit, Kernkonzept, Sensory, Tata Technologies, Vector etc.

Hardware – ARM erweitert sein Arm AE IP-Portfolio gleich mehrere Cores, die auf der Armv9-Architektur basieren. Dazu zählt Arm »Neoverse V3AE«, die erste Neoverse-Variante für den Automotive-Sektor, so dass jetzt auch für diese Anwendungen eine Leistungsklasse auf Server-Niveau zur Verfügung steht. Darüber hinaus hat ARM die ersten v9-basierten Cortex-A-Prozessoren für Automotive-Anwendungen vorgestellt: den Cortex-A720AE mit hoher Leistung für SDV-Anwendungen und den Cortex-A520AE, der sich durch eine laut Unternehmensangabe führende Leistungseffizienz in Kombination mit Funktionen für die funktionale Sicherheit kombiniert. ARM hat außerdem sein Angebot an Echtzeit-Prozessorkernen erweitert. Laut Vachani zeichnet sich der neue Cortex-R82AE durch die höchste bislang erreichte Echtzeit-Performance aus. Dazu kommt noch der Mali-C720AE, ein konfigurierbarer ISP, der laut ihrer Aussage für die anspruchsvollsten Vision-Anwenungen geeignet ist. Dazu kommen noch diverse System-IP-Cores. Vachani kündigt außerdem das erste CSS (Computer Subsystem) für den Automotive-Markt an, das im nächsten Jahr verfügbar sein soll. »Mit dem jetzt vorgestellten Paket an Software, virtuellen Plattformen und Hardware kann die Automobilindustrie ihre Entwicklungszeit um bis zu zwei Jahre verkürzen«, so Vachani abschließend.


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