Ost-Erweiterung

Renault-Nissan-Allianz kontrolliert künftig Lada

8. Mai 2012, 15:14 Uhr | Stephan Janouch
© Renault

Renault, Nissan, AvtoVAZ, die russische Staatsholding Rostechnologii und die russische Investmentbank Troika Dialog haben die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens beschlossen, das künftig den Lada-Hersteller AvtoVAZ kontrollieren wird.

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Die Renault-Nissan-Allianz leistet mit 750 Mio. Dollar auch den größten Anteil an der Finanzierung des Gemeinschaftsunternehmens, wobei Renault bis 2014 in mehreren Etappen 300 Mio. Dollar zur Gesamtinvestition bei, Nissan 450 Mio. Dollar. Rostechnologii wird die Schuldenrestrukturierung von AvtoVAZ übernehmen.

Nachdem Troika Dialog nun sämtliche AvtoVAZ-Anteile abgegeben hat, besitzt das neue Gemeinschaftsunternehmen 74,5 Prozent an AvtoVAZ. 67,13 Prozent des Gemeinschaftsunternehmens (nicht zu Verwechseln mit Anteilen an AvtoVAZ) entfallen auf die Renault-Nissan-Allianz. Renault selbst ist bereits seit dem Jahr 2008 mit 25 Prozent an AvtoVAZ beteiligt – immerhin ist Russland nach China und den USA der drittgrößte Absatzmarkt für die Renault-Nissan-Allianz.

„Das Abkommen markiert eine weitere Etappe unserer Partnerschaft, die entscheidend zur Modernisierung des größten russischen Automobilherstellers beiträgt“, erklärte Carlos Ghosn, Präsident und Vorstandsvorsitzender der Renault-Nissan Allianz, bei der Vertragsunterzeichnung. „Renault und Nissan werden den Technologietransfer in die russische Automobilproduktion fortsetzen. Zudem werden die russischen Kollegen das multikulturelle Management der Allianz zunehmend verstärken“, so Ghosn weiter.

Die Renault-Nissan-Allianz wird in den kommenden Monaten die finanzielle, juristische und umwelttechnische Situation eingehend prüfen. Bis Ende 2012 werden die beteiligten Partner die endgültigen Verträge unterzeichnen und die geplanten Transaktionen durchführen.

 


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