„In Anbetracht des unerbittlichen Kostendrucks in der Automobilindustrie werden die Kosten zum Wettbewerbsfaktor Nummer eins für die Zulieferer. Gelingt es den Zulieferern nicht, ihre Kosten entsprechend zu senken, führt dies unweigerlich zu kleineren Margen und schließlich zu abnehmender Profitabilität“, sagt Lars Stolz, Zulieferexperte und Partner bei Oliver Wyman.
Die Oliver Wyman-Studie zeigt zwei Ansatzpunkte für Zulieferer auf, ihre Kosten unter den geschilderten Bedingungen zu reduzieren: Zum einen müssen die Zulieferer die etablierten Hebel im Einkauf, bei der Produktkostensenkung und in der Produktionsoptimierung noch intensiver nutzen.
Die Studie lässt sich allerdings nicht darüber aus, was das wiederum für die Lieferanten der Tier-Ones bedeutet. Denn beispielsweise die Halbleiterindustrie beklagt sich seit langem über den ernormen Kostendruck seitens der Tier-Ones. Wird dieser noch zunehmen, wird man sehen, ob nicht der eine oder andere sich aus dem dann nicht mehr lukrativen Automobilgeschäft zurückziehen wird.
Doch zurück zur Oliver-Wyman-Studie. Sie empfiehlt beispielsweise auch, dass Einkauf, Entwicklung und Lieferanten gemeinsam nach Programmen zur gezielten Produktkostenoptimierung der laufenden und zukünftigen Serien suchen sollten.
Zum anderen gilt es, innovativ zu agieren und Materialien, Technologien und Designs mit einer besseren Kostenposition zu entwickeln. Dabei sollte die Innovationskraft der Zulieferer auf Prozessoptimierung und Kosteninnovationen fokussiert werden.