Der anhaltende Wertverlust für die Zulieferbranche gewinnt noch zusätzlich an Dynamik, da eine funktionale Aufwertung zu Beginn eines neuen Produktlebenszyklus nur noch selektiv Abhilfe schaffen. Zwar haben spezialisierte Komponentenhersteller innerhalb einer Nische weiterhin die Möglichkeit, in ihrem Segment profitabel zu wachsen. Doch können Zulieferer insgesamt nur in Ausnahmefällen Preiserhöhungen bei OEMs erzielen.
Funktionale Innovationen und wachsende Ausstattungsraten gleichen laut Wagner den Wertverlust bei einem durchschnittlichen Fahrzeug nur bei rund 20 bis 30 Prozent der Fahrzeugmodule aus, während 70 bis 80 Prozent dem Kostendruck schonungslos ausgesetzt sind.
Nicht nur die meisten Module sind vom Kostendruck betroffen, sondern auch alle Fahrzeugsegmente – von Low-Cost bis Premium. So müssen sich Zulieferer darauf einstellen, dass sich der Preisdruck auch auf die deutschen Premiummarken weiter erhöhen wird. Wagner prognostiziert, dass die Einsparungsanforderungen der Premium-OEMs ständig ansteigen und in den nächsten Jahren das Niveau der Volumenhersteller erreichen werden.