Bussysteme

Konformitätstests an ­Hochgeschwindigkeitsbussen

5. September 2013, 11:56 Uhr | Joel Woodward und Jürgen Stemler
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Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Testausrüstung im Fokus

n der Regel ist für Konformitätstests weitere Testausrüstung notwendig. Ein Einzeltest für MOST150 arbeitet mit einem Stresstestmuster, das zum Beispiel ein Funktionsgenerator 81160A von Agilent erzeugen kann. Für einen der für BroadR-Reach zum Einsatz kommenden Einzeltests braucht der Anwender einen Spektrumanalysator zur Messung der Pegel. In diesen Fällen ist die Steuerung für die zusätzlichen Messgeräte in die Konformitätstestanwendung in der Regel bereits mit eingebaut – vorausgesetzt, das externe Messgerät stammt vom gleichen Hersteller.
Das Ergebnis eines Konformitätstests lautet normalerweise: „Norm eingehalten“ oder „durchgefallen“. Des Weiteren wird oftmals die Reserve angegeben, die die gemessene Größe im Vergleich zum Normwert noch hat. Oszilloskophersteller beschreiben in der Regel die Methode (MOI, Method of Implementation), wie sich eine hundertprozentige Testabdeckung erreichen lässt. Diese Beschreibung steht den Anwendern des Oszilloskops zur Verfügung; es zeigt jeden Einzeltest, die zugehörige Spezifikation und ihre Grenzwerte.

Bild 3. Die auf dem Oszilloskop laufende Applikation weist dem Anwender den Weg durch den Test, führt den Test weitgehend selbstständig durch und errechnet die Ergebnisse automatisch. Die Applikation erzeugt einen Bericht im HTML-Format mit allen Tes
Bild 3. Die auf dem Oszilloskop laufende Applikation weist den Weg durch den Test, führt den Test weitgehend selbstständig durch und errechnet die Ergebnisse automatisch. Die Applikation erzeugt einen Bericht im HTML-Format mit den Ergebnissen.
© Agilent Technologies

Nach dem Abschluss aller Einzeltests erstellt die Testanwendung einen Testbericht, wie in Bild 3 gezeigt. Dieser Bericht enthält Kopien des Bildschirms der jeweiligen Einzeltests und zeigt, ob bestanden oder nicht (mit Reserven im Bestehensfall). Darüber hinaus finden sich weitere Testinformationen, zum Beispiel das verwendete Oszilloskop und einen Datumsstempel. Die Einzeltests umfassen Jitter-Analyse, Konformität der Flanken und Bitfehlerrate.
Der Anwender kann einen Konformitätstest anstoßen und ihn dann selbstständig laufen lassen, bis das Oszilloskop ihm sagt, dass ein Messpunkt gewechselt werden muss. Ein kompletter Durchlauf aller Einzeltests dauert etwa 10 bis 15 Minuten. Die Tests können aber auch programmgesteuert ablaufen, zum Beispiel über eine längere Zeit in einer Klimakammer. Die Konformitätstests lassen sich auch mehrfach durchführen; das wird als „Mehrfachversuche“ bezeichnet. Der Testbericht enthält dann eine summarische Zusammenfassung aller Tests sowie die Daten der schlechtesten Durchläufe.


  1. Konformitätstests an ­Hochgeschwindigkeitsbussen
  2. MOST als Standard für Multimedia-Netzwerke
  3. BroadR-Reach für Ethernet-basierte Datensysteme
  4. Automatisierte Konformitätstests
  5. Testausrüstung im Fokus
  6. Rundherum-Paket
  7. Die Autoren

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