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LCD-Controller optimieren Displays im Fahrzeug

6. März 2013, 16:48 Uhr | Jonpaul Jandu
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Technologische Herausforderungen bewältigen

Die Anzahl der LCD-Bildschirme im Auto wächst also stark an, gleichzeitig nimmt ihre Diversifizierung in unterschiedliche Bauformen und Formate zu (Bild 2). Das bedeutet für den Entwickler neue Herausforderungen: So werden beispielsweise Displays zum Einsatz für die Unterhaltung größer und heller. Andere wiederum müssen mit ihrem Einbau in kleine Formfaktoren hineinpassen, wie in Rückspiegel oder Instrumenten-Panels. Rückfahrbildschirme können in Kopfstützen untergebracht oder einklappbar gestaltet sein. Head-up-Displays müssen Informationen für den Fahrer präsentieren, ohne dessen Blick abzulenken oder zu blockieren.

Bild 2. Die Entwicklung von Displays im Auto: Einbauort, Form und Größe.
Bild 2. Die Entwicklung von Displays im Auto: Einbauort, Form und Größe.
© Intersil

Eine der größten Herausforderungen ist es, mehrere Datenströme von verschiedenen Quellen in einem Bild visuell zu integrieren. Das können Live- oder Playback-Video-Streams, graphische Overlays, Textinformationen oder Bildschirmmenüs sein. Video-Streaming kann von DVD- oder Blu-ray-Spielern kommen, Live-Video von Rückfahr- oder Seitenkameras, und auch von mobilen Geräten wie iPods, iPads oder anderen Tablets.

LCD-Controller müssen folglich in der Lage sein, unterschiedliche Video- und Graphikeingaben sofort und in Echtzeit auf dem Zielbildschirm darzustellen – und zwar in der passenden Größe und im richtigen Seitenverhältnis. Weil viele Displays Touchscreen-Steuerfunktionen zur Verfügung stellen, müssen die Komponenten zudem die Relationen zwischen dem graphischen Overlay der Bildschirmmenüs und den zugehörigen Funktionen beherrschen.

Eine zunehmend wichtige Rolle spielt das schnelle Boot-up für den Video-Feed von der Rückfahrkamera. Jedwede Verzögerung, die zwischen dem Zeitpunkt des Rückwärtsgang-Einlegens und dem Erscheinen des Bildes der Rückfahrkamera auftritt, stellt eine Gefahrenperiode dar. In den USA ist es deshalb gesetzlich vorgeschrieben, dass innerhalb von 2 s – gerechnet vom Einlegen des Rückwärtsgangs – das Rückfahrvideo vorliegen muss (Bild 3). Das heißt, die Geschwindigkeit des LCD-Controllers ist eine kritische Größe.

Bild 3. Schnelles Einschalten der Rückfahrkamera wird beispielweise in den USA gesetzlich vorgeschrieben.
Bild 3. Schnelles Einschalten der Rückfahrkamera wird beispielweise in den USA gesetzlich vorgeschrieben.
© Intersil

Viele Bildschirme sind bereits mit einem Sensor für die Intensität des Umgebungslichtes ausgerüstet, um die optimale Schirmhelligkeit und den Kontrast automatisch zu regeln, sprich eine gute Erkennbarkeit der Inhalte unter allen Betriebsbedingungen zu gewährleisten. Um die beste Bildqualität und sichere Erkennbarkeit auch im Dunkeln oder in hellem Sonnenlicht sicherzustellen, muss die Komponente die Steuersignale der Lichtsensoren kontinuierlich empfangen und verarbeiten können. Somit lassen sich die passenden Display-Einstellungen sofort und in Echtzeit ausführen. Die diversen LCD-Bildschirmgrößen, -formate, -funktionen und -eigenschaften sollen sich zu den geringstmöglichen Kosten erzielen lassen und für die Massenproduktion geeignet sein. Auch an die Zuverlässigkeit werden in der rauen Umgebung aller Automobilapplikationen hohe Anforderungen gestellt.


  1. LCD-Controller optimieren Displays im Fahrzeug
  2. Markttreiber und Wachstumstrends
  3. Technologische Herausforderungen bewältigen
  4. LCD-Controller auf einem Chip
  5. System-Integration
  6. Der Autor

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