In Deutschland hat lediglich Daimler eine Art eigene Akku-Fertigung für Elektroautos. Über die beiden mit Evonik gegründeten Gemeinschaftsunternehmen »Li-Tec« und »Deutsche Accumotive« bezieht der Autobauer die Akkus für den Elektro-Smart oder die Hybrid-Versionen der E- und S-Klasse.
Vor kurzem hatte auch der Zulieferer Bosch angekündigt, zusammen mit Mitsubishi und GS Yuasa die Leistungsfähigkeit von Lithium-Ionen-Akkus für Elektrofahrzeuge bis 2020 zu verdoppeln. Da die Akkus nicht teurer werden sollen, würde das einer Halbierung der Kosten entsprechen. Es gibt zwar noch keine Pläne für eine Fertigung in Deutschland aber sie soll dort stattfinden, wo es für den Kunden am geeignetsten ist.
In der Forschung hat Deutschland ebenfalls schon erkannt, dass eine eigene Batterieproduktion für einen Automobil-Standort entscheidend ist und unterstützt die Aufholjagd gegenüber den asiatischen Herstellern mit vielen Millionen Euro. Am ZSW in Ulm oder am KIT in Karlsruhe laufen bereits Forschungslinien für die Fertigung großer Lithium-Ionen-Akkus, wie sie in Autos verwendet werden könnten. Mit den dabei gewonnen Erkenntnissen könnten moderne Akku-Fabriken auch in Deutschland entstehen.