Forschungsprojekt »E-Bus 2030+«

So wird die Berliner Busflotte vollelektrisch

27. Januar 2023, 10:30 Uhr | Irina Hübner
Berliner Elektrobus.
© AdobeStock

Der Umstieg auf Elektrobusse ist in großstädtischen Busnetzen nicht trivial: Verschiedene Fahrzeugtypen und Ladetechnologien machen die Elektrifizierung komplex. Im Forschungsvorhaben E-Bus 2030+ werden Konzepte und Strategien für die vollständige Elektrifizierung der Berliner Busflotte entwickelt.

Aus den verschiedenen Fahrzeugtypen und Ladetechnologien ergeben sich komplexe Anforderungen an die Elektrifizierung der Busse, die Infrastruktur und an die Betriebsplanung. Die TU Berlin arbeitet daher schon seit 2012 in verschiedenen Projekten eng mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und anderen Partnern zusammen.

Vollständige Elektrifizierung bis 2030

Bereits Ende 2025 sollen circa 580 E-Busse bei der BVG elektrisch und lokal emissionsfrei fahren. Das ist rund ein Drittel der größten Busflotte Deutschlands. Und bis zum Jahr 2030 soll die gesamte Busflotte der BVG elektrifiziert sein.

Die Umstellung bis 2030 ist eine komplexe Aufgabe, die über die Beschaffung von Fahrzeugen und Implementierung hinausgeht. Es handelt sich um eine Umstellung auf ein System Elektrobus, das strategisch optimiert und an die städtischen Gegebenheiten Berlins angepasst sein soll.

Das Forschungsprojekt »E-Bus 2030+«

Die Berliner Verkehrsbetriebe, das Fachgebiet Methoden der Produktentwicklung und Mechatronik unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Dietmar Göhlich der TU Berlin und das Reiner Lemoine Institut (RLI) werden gemeinsamen im Forschungsvorhaben »E-Bus 2030+« Konzepte und Strategien für das System E-Bus entwickeln.

Mit der Szenariotechnik – einer Methode aus der wissenschaftlichen Zukunftsforschung – werden unter anderem mögliche Entwicklungspfade und deren Abhängigkeiten und Einflüsse analysiert. Die TU Berlin und das RLI untersuchen diese Szenarien mit detaillierten Simulationen. Dabei werden die Abhängigkeiten von Technologie, Linienbetrieb und Betriebshof mit dem Einsatz erneuerbarer Energie betrachtet und optimiert.

Forschungsergebnisse auch für andere Verkehrsbetriebe interessant

Neben den Erkenntnissen speziell für Berlin könnten die Ergebnisse des Forschungsvorhabens auch für andere Verkehrsbetriebe sowie für Wirtschaft und Politik von Nutzen sein.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt zwischen 2022 und 2025 mit insgesamt 1,38 Millionen Euro. 590.000 Euro fließen in die Forschungen an das Fachgebiet Methoden der Produktentwicklung und Mechatronik.

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