Volle Punktzahl im Innovations-Game

SAP Garden mit leistungsstarker Ladetechnik

4. Dezember 2024, 12:00 Uhr | Irina Hübner
Die neue Mehrzweck-Arena in München: Der SAP Garden am Rande des Olympiaparks.
© Irina Hübner, Componeers GmbH

Der SAP Garden ist eine der modernsten Multifunktionsarenen Europas. Das zeigt sich auch beim Ladekonzept für E-Fahrzeuge in der Tiefgarage. Compleo Charging Solutions und ChargeOne, die E-Mobility-Marke von Claus Heinemann Elektroanlagen, haben die passgenaue Ladeinfrastruktur realisiert.

Diesen Artikel anhören

Die Stahldachkonstruktion ist über 5.000 Tonnen schwer und mit einer 8.000 Quadratmeter großen Blumenwiese begrünt. Im Inneren der Sport­arena befinden sich vier Eisflächen, 13 Kioske, 500 TV-Screens und 224 Parkplätze. Bis zu 11.500 Sportfans können sich die Eishockeyspieler des EHC Red Bull München sowie der Basketballabteilung des FC Bayern München an Spieltagen ansehen. Ein Blick auf diese Zahlen untermauert: Der topmoderne, erst jüngst fertiggestellte SAP Garden im Herzen des Münchner Olympiaparks ist alles andere als gewöhnlich.

Vor allem in Sachen Nachhaltigkeit überzeugt die Arena mit einem ganzheitlichen Konzept von der Tiefgarage bis zur Dachterrasse. Hand in Hand mit ChargeOne, den Elektromobilitätsspezialisten von Claus Heinemann Elektroanlagen, haben die Mobilitätsexperten von Compleo Charging Solutions die Ladeinfrastruktur im SAP Garden geplant und aufgebaut. Die Arena verfügt über eine Photovoltaikanlage mit insgesamt 799 PV-Modulen, doch die Gesetzeslage diesbezüglich ist noch nicht klar geregelt, weshalb aktuell noch kein öffentliches Laden angeboten wird.

Die Ladestationen können aber intern verwendet werden, indem sich die Nutzer via RFID-Karte autorisieren. Seit dem Einzug von Red Bull in den SAP Garden im Sommer 2024 kommen die Ladepunkte regelmäßig zum Einsatz. Heinemann fungiert als Chargepoint Operator (CPO) und ist für System, Leistung, Wartung und zukünftig auch für Payment und Abrechnung zuständig. Compleo stellt die Ladetechnologie.

Impressionen aus dem SAP Garden

Neue Multifunktionsarena: der SAP Garden in München
© Irina Hübner, Componeers GmbH
Fassade des SAP Garden in München
© Irina Hübner, Componeers GmbH
Bildschirme im SAP Garden
© Irina Hübner, Componeers GmbH

Alle Bilder anzeigen (7)

Starkes Team aus Schnellladern und Wallboxen

In der Tiefgarage haben Compleo und Heinemann 24 Wallboxen des Typs eBOX mit je 22 kW Wechselstrom sowie drei DC-Ladestationen des Typs CITO 500 mit je einmal 50 kW Gleichstrom und einmal 22 kW Wechselstrom in­stalliert. Die CITO-Schnelllader adressieren insbesondere die Anwender im SAP Garden, die nicht viel Zeit dort verbringen und folglich ihr Fahrzeug schnell laden möchten. Sie unterstützen Schnellladen auch an kleineren Netzanschlüssen und punkten zudem mit der SAM-Technik, mit der Betreiber eichrechtskonform abrechnen können. Mit den verschiedenen Typen von Ladestationen sollen unterschiedliche Ladeanforderungen und -bedarfe an­gesprochen werden.

Weniger Anschlussleistung benötigt

Die Ladeinfrastruktur wurde so aufgebaut, dass Erweiterungen problem­los möglich sind. »Dazu zählen etwa öffentliches Laden oder Laden für bestimmte Zielgruppen wie VIP-Gäste mittels Ad-hoc-Laden über QR-Code oder Roaming«, erklärt Jörg Lohr, CEO von Compleo Charging Solutions. Im derzeitigen Ausbau sei diesbezüglich kein Lastmanagement erforderlich.

»Dennoch nutzen wir das Master/Slave-Lademanagementsystem (LMS) der eBOXen mit statischen Einstellungen, da alles bereits auf eine Verdoppelung der Wallboxen ausgelegt ist«, so Lohr. Es gebe eine gewisse Last oder Leistung, die zur Verfügung stehe. Je nach Lademöglichkeit und Batteriefüllstand des Fahrzeugs sorgten die Ladeboxen dafür, dass effizient geladen werde. Da weniger Anschlussleistung benötigt wird, muss weniger Material oder Netzanschluss zur Verfügung stehen, was der Umwelt zugute kommt und Kosten spart.

Nachhaltigkeit ganzheitlich gedacht

Es gibt zahlreiche weitere Aspekte, die in ihrem Zusammenspiel die Nachhaltigkeit des Gebäudes fördern. Elektrotechnisch gehört hierzu etwa die Ladeinfrastruktur, aber auch präsenzgesteuerte Beleuchtungsregelung, moderne energiesparende Energieverteilungssysteme, die Verwendung qualitativ hochwertiger und langlebiger Materialien, eine Photovoltaikanlage und vieles mehr. Die eBOX von Compleo spart ebenfalls viel Material in der Installation. Sie lässt sich schnell skalieren, und es können beliebig viele Produkte angeschlossen werden. »Nachhaltigkeit muss ganzheitlich gedacht und umgesetzt werden. Das zeigt sich bei diesem Projekt eindrücklich«, betont Lohr.

Ein Besuch in der Tiefgarage des SAP Garden

Jörg Lohr, CEO von Compleo Charging Solutions, in einer Tiefgarage mit Wallboxen
© Irina Hübner, Componeers GmbH
Die Nutzer der Wallboxen identifizieren sich mit RFID-Karte, wie Robert Klug, CEO von Claus Heinemann Elektroanlagen, hier zeigt.
© Irina Hübner, Componeers GmbH
Die Firma Heinemann fungiert als Chargepoint Operator.
© Irina Hübner, Componeers GmbH

Alle Bilder anzeigen (5)

Expertise »made in Germany«

Robert Klug, CEO von Claus Heinemann Elektroanlagen und verantwortlich für die Installation der Elektrotechnik und Stromversorgung im SAP Garden, erläutert, warum die Wahl auf Compleo fiel: »Ausschlaggebend waren Verlässlichkeit und Leistungsstärke, die gute Kombination aus Schnelllader und Wallbox. Das bieten nur wenige Hersteller.«

Zudem sei auch zugunsten der Nachhaltigkeit darauf geachtet worden, einen deutschen Hersteller zu wählen und keine Lösungen aus Asien zu ordern. »Der SAP Garden steht für Nachhaltigkeit von der Tiefgarage bis zum Dach. Außerdem können Compleo und Heinemann alles aus einer Hand bieten: innovative Ladelösungen ebenso wie Service, Beratung, Wartung und technischen Support«, so Klug weiter.

Vertrauensvolle Zusammenarbeit

Die Installation der Ladetechnologie dauerte mit Unterstützung der Bauleitung der Firma Red Bull Stadion nur wenige Tage. Nachdem die benötigten Leistungen abgeklärt und die Ladein­frastruktur auf vier Unterverteiler aufgeteilt waren, konnte es bereits losgehen. »Die Ermittlung des Bedarfs und die Fertigstellung insgesamt verliefen schnell und reibungslos in vier Monaten. Das liegt auch an der hervorragenden Zusammenarbeit der verschiedenen Projektpartner, etwa mit Claus Heinemann Elektroanlagen. Wir als Hersteller können sehr viel von Heinemann als Systemanbieter lernen, wertvolles Feedback bekommen und so gemeinsam jeden Tag ein bisschen besser werden«, betont Lohr.


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Componeers GmbH

Weitere Artikel zu E-Mobility und Infrastruktur