Motorsportteam der H-BRS

Auf der Zielgeraden zur Titelverteidigung

1. August 2022, 10:21 Uhr | Kathrin Veigel
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Elektro-Rennwagen
Der neue G22e-Elektro-Rennwagen der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg hat bei den ersten Rennen der Saison eine starke Leistung gezeigt.
© BRS Motorsport

Mit neuem Elektro-Rennwagen und großer Motivation hat das studentische Motorsportteam der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg die ersten Erfolge der Saison bei internationalen Rennen eingefahren. In Italien und Tschechien gehörte das Team aus Sankt Augustin zu den besten drei.

Eine echte Pause ist Mia nicht vergönnt, denn bereits ab dem 15. August steht der nächste Wettbewerb an: Auf dem Hockenheimring wird sich Mia, der neue Elektro-Rennwagen der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS), bei der Formula Student Germany mit den besten Modellen ihrer Klasse aus Europa messen dürfen.

Mia ist ein Rennwagens im Formel-1-Stil, den Studierende der Hochschule konstruiert und gebaut haben. Erst im Juni hatte die studentischen Motorsportgruppe das offiziell G22e genannte Modell fertiggestellt und auf dem Campus der Hochschule in Sankt Augustin vorgestellt.

Podiumsplätze in Italien und Tschechien

Die ersten Rennen der Saison, bei denen der G22e an den Start gegangen ist, sind aus Sicht des BRS Motorsport sehr erfolgreich verlaufen: Sowohl bei dem Rennen in Italien Mitte Juli als auch zuletzt in Tschechien hat der Renner aus Sankt Augustin eine Reihe von Einzeldisziplinen für sich entschieden und Podiumsplätze erreicht.

In Italien, auf dem Autódromo Riccardo Paletti in der Nähe von Varano, haben die Studierenden mit ihrem Wagen Platz zwei in der Gesamtwertung erreicht. Auf der kurvenreichen Rennstrecke von Most, vom 18. bis 24. Juli Schauplatz der Formula Student Czech Republic, hat der G22e in einem Herzschlagfinale den Gesamtsieg punktemäßig nur ganz knapp verpasst und den dritten Platz erzielt.

Die Zeit bis zu dem Rennen auf dem traditionsreichen Hockenheimring werden die Studierenden des BRS Motorsport nun für technische Überprüfungen und Optimierungen nutzen. Dafür werden Teile des Rennautos viel Zeit auf dem Prüfstand verbringen, die Studierenden werden aber auch zahlreiche Testfahrten unternehmen.

Zu den technischen Neuerungen, die den G22e von dem Vorgängermodell unterscheiden, gehört zum Beispiel die Telemetrie. Sie war auf den Wettbewerben sehr wertvoll, da man damit Mia während der dynamischen Disziplinen komplett überwachen konnte und die Fahrer so Hinweise zu Fahrstil und dem Status des Rennwagens bekamen.

Herausragende Leistung mit vier Elektromotoren

Und die Leistung des Hochschul-Rennwagens ist beeindruckend: In 2,5 Sekunden beschleunigt er auf 100 km/h. Die ganz in Schwarz gehaltene G22e wiegt 200 Kilogramm und hat eine Leistung von 80 Kilowatt. Ein Viertel des Gewichts entfällt allein auf den Akkumulator, der die vier Elektromotoren, einer an jedem Rad, mit Energie versorgt. Ein Telemetrie-System erfasst – wie in der Formal 1 – alle relevanten Daten während der Fahrt und überträgt sie an die Box.

Eine Mia in Bestform werden die Mitglieder von BRS Motorsport brauchen, um die Erfolgsserie fortzusetzen. Denn nach dem Rennen auf dem Hockenheimring bleibt nur wenig Zeit für den allerletzten Feinschliff: Schon ab dem 29. August wird es darum gehen, auf der Rennstrecke von Castellolí in Katalonien den Titel zu verteidigen, den das Motorsportteam der Hochschule dort im letzten Jahr mit dem Rennwagen Luna geholt hat.

Vor allem mit der Konstruktion und der Auslegung des Fahrzeuges überzeugte das Team in Spanien und ließ die Konkurrenz weit hinter sich. Auch Luna wurde von Studierenden der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Sankt Augustin innerhalb eines Jahres konstruiert und gebaut.


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