Funktionale Sicherheit

Mixed-ASIL-Systeme praktisch realisieren

4. Juli 2013, 11:01 Uhr | Steffen Keul und Dr. Helmut Brock
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Integration von Anwendungs-Software und Betriebssystem

Von einem externen Anbieter entwickelte und an den Steuergerätehersteller zugelieferte sicherheitsrelevante Komponenten werden in der ISO-Norm als „Safe­ty Element out of Context“ (SEooC) bezeichnet. Das sind beispielsweise das oben vorgestellte Betriebssystem sowie der Watchdog-Manager und die E2ELib. Der Lieferant solcher Komponenten muss während der Entwicklung Annahmen über erwartete Sicherheitsziele treffen, ohne jedoch das Steuergeräteprojekt zu kennen. Daher muss der Steuergeräteentwickler bei der Integration prüfen, ob die angenommenen Sicherheitsziele des zugelieferten SEooC für das Einhalten der Sicherheitsziele seines Projekts ausreichend sind. Außerdem ist er dafür verantwortlich, spezielle Integrationsanweisungen der zugelieferten Software-Module zu beachten. Zum Lieferumfang eines jeden SEooC gehört deshalb ein Sicherheitshandbuch (Safe­ty Manual), das die Integrationsanweisungen und die Annahmen zu den ­Sicherheitszielen enthält.
Das hört sich im ersten Moment nach zusätzlicher Arbeit an. Bei genauerer Betrachtung lässt sich jedoch erkennen, dass ein ähnlicher Aufwand auch bei der Integration eigenentwickelter Komponenten eingeplant werden muss. Allerdings entfällt der Aufwand für das Erstellen dieser Komponenten. Damit ergibt sich unter dem Strich eine deutliche Arbeitsersparnis.


  1. Mixed-ASIL-Systeme praktisch realisieren
  2. Technisches Sicherheitskonzept
  3. Vollständiges Absicherungskonzept
  4. Integration von Anwendungs-Software und Betriebssystem
  5. Ausblick
  6. Die Autoren:

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