Lichttechnik

Mercedes-Benz setzt 84 LEDs im Scheinwerfer ein

17. November 2014, 8:55 Uhr | Steffi Eckardt
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Pixelzahl in LED-Scheinwerfer erhöhen

Mit der Pixelzahl in LED-Scheinwerfern verhält es sich wie mit der Zahl der Lichtpunkte in Digitalkameras: Je mehr, desto besser. Je höher die Zahl der einzeln ansteuerbaren Pixel, umso feiner lässt sich das Licht regeln und auf unterschiedliche Verhältnisse anpassen. Eine hohe Auflösung ermöglicht es, zugleich Präzision und Brillanz zu steigern. Dieses Jahr hat Mercedes-Benz die Multibeam LED Scheinwerfer in der CLS-Klasse eingeführt. Sie sind mit 24 einzelnen Hochleistungs-LED bestückt. Schon bald wird es den LED-Scheinwerfer mit einer Raster-Lichtquelle mit 84 LED geben, die eine noch höhere Auflösung des Lichtbilds ermöglichen. Andere Verkehrsteilnehmer können damit, bei besserer Fahrbahnausleuchtung für den Fahrer, noch präziser vor Blendung geschützt werden. Durch die völlig frei konfigurierbare Lichtverteilung können erstmals sämtliche Funktionen des Intelligent Light Systems im Abblend- und Fernlichtbetrieb rein digital und ohne mechanische Aktorik dargestellt werden. Dadurch wird eine Vielzahl neuer, adaptiver Lichtfunktionen möglich, die das Fahren bei Nacht für den Fahrer, aber auch für die Partner im Straßenverkehr erneut sicherer machen. Mittelfristig erlauben 1.024 einzeln ansteuerbare Pixel pro LED-Chip eine weitere Steigerung der Sichtverhältnisse bei Nacht und damit einen weiteren Zugewinn an Sicherheit.

Im Forschungsprojekt »µAFS« entwickelten Infineon, Osram, Fraunhofer Gesellschaft IZM, Hella und Daimler einen LED-Chip mit extrem feiner Strukturierung. Monolithisch strukturierte Pixel-LED-Halbleiterschichten wurden dabei auf einem Siliziumsubstrat aufgebaut, das durch die Integration von Schaltungsteilen eine selektive Ansteuerung von mehr als 1.024 individuell adressierbaren Lichtpixeln pro LED-Chip gestattet. Die im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts entwickelte LED-Technologie wird 2015 in ein Mercedes-Benz Versuchsfahrzeug eingebaut und getestet.

In jedem Mercedes-Benz mit LED-Scheinwerfern fährt auch ein Stück Nobelpreis mit: Die Physiker Shuji Nakamura, Isamu Akasaki und Hiroshi Amano erhalten nächsten Monat den weltweit wohl renommiertesten Wissenschaftspreis für ihre Entwicklung von blauen LED. Die Erfindung ermöglichte die Verkleinerung der Lichtquellen und damit auch die Verwendung von LED in Autoscheinwerfern. So können aktuell bis zu 100 LED mit millimeterkleinen Leuchtflächen hinter einer Linse montiert werden.

Mercedes-Benz MULTIBEAM LED-Scheinwerfer:Mercedes-Benz MULTIBEAM LED-Scheinwerfer mit einer Raster-Lichtquelle mit 84 LED. Ermöglicht eine noch höhere Auflösung des Lichtbilds.
Mercedes-Benz Multibeam-LED-Scheinwerfer mit einer Raster-Lichtquelle von 84 LEDs. Ermöglicht eine noch höhere Auflösung des Lichtbilds.
© Daimler

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