Indy Autonomous Challenge

Grünes Licht für virtuelle Rennen in der Cloud

4. September 2024, 12:55 Uhr | Irina Hübner
Mit SIL-Simulationen von dSpace entwickeln Rennteams ihre AI-Driver auf virtuellen Rennstrecken weiter, damit die Autos schneller, sicherer und zuverlässiger werden.
© dSpace

dSpace ermöglicht es den Teams der Indy Autonomous Challenge, ihre autonomen Rennwagen mittels SIL-Simulationen auf virtuellen Rennstrecken weiterzuentwickeln. Mit den Cloud Racing Services können sie sich nun auch zu virtuellen Rennen verabreden.

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Wenn am 6. September die schnellsten autonomen Rennwagen der Welt auf dem Indianapolis Motor Speedway an den Start gehen, schlagen die zehn Uni-Teams der Indy Autonomous Challenge ein neues Kapitel bei der Fortentwicklung ihrer Fahrzeug-Controller auf: Ab sofort können die Hochschulteams den erweiterten Funktionsumfang der Software-in-the-Loop (SIL)-Lösungen von dSpace nutzen und mit den Cloud Racing Services jederzeit auch virtuelle Rennen gegen andere Teams fahren. Mit den SIL-Simulationen von dSpace entwickeln die Rennteams ihre AI-Driver auf virtuellen Rennstrecken weiter, damit die Autos schneller, sicherer und zuverlässiger werden.

Der Anbieter von Simulations- und Validierungslösungen dSpace hatte seine Partnerschaft mit der Indy Autonomous Challenge (IAC) zu Beginn des Jahres ausgebaut und unterstützt die Hochschulrennteams seitdem nicht nur mit Bordcomputern, sondern auch mit Simulationssoftware, Training und Support. Als Software-in-the-Loop-Technologiesponsor der IAC stellt dSpace den Teams die Simulationslösung Simphera zur Verfügung – ein leistungsstarkes Framework, das Simulationsmodelle, Testautomatisierung, Testanalyse und eine Simulationsplattform umfasst und weitere Komponenten wie HIL-Simulatoren integrieren kann.

Die virtuellen Testumgebungen für Desktop- und Cloud-Nutzung bieten den Teams Zugriff auf alle Komponenten des individuell konfigurierbaren Frameworks. So können beispielsweise Komponenten der offenen Simulationsmodelle durch eigene Modelle ersetzt werden.

Digitaler Zwilling der Rennwagen

Im Vorfeld des Rennens hatte dSpace den Teams die Simulationslösung, die einen digitalen Zwilling der IAC-Rennwagen und Modelle der Rennstrecke von Indianapolis zur Verfügung stellt, aufgebaut und für die Desktop-Nutzung bereitgestellt. Pünktlich zum Rennen in Indianapolis gibt dSpace nun grünes Licht für das nächste Level der Simulation: Mit den Cloud Racing Services können sich Teams neben den Rennen auf den Rennstrecken zu virtuellen Rennen verabreden und mit unterschiedlichen Setups gegeneinander antreten oder mehrere eigene virtuelle Fahrzeuge mit unterschiedlichen Setups auf die virtuelle Teststrecke schicken.

»Mit dem erweiterten Funktionsumfang sind die Teams in der Lage, ihre AI-Driver Software in der Cloud umfassend und schnell zu testen«, sagt Raimund Sprick, Senior Manager Automated Driving and Software Solutions bei dSpace.  

Paul Mitchell, Chairman und Präsident des IAC, fügt hinzu: »Durch die Integration der SIMPHERA-Software-in-the-Loop-Lösungen von dSpace  können unsere Teams nun virtuelle Umgebungen nutzen, um ihre KI-Algorithmen mit bemerkenswerter Genauigkeit und Geschwindigkeit zu verfeinern und zu validieren. Diese Initiative beschleunigt nicht nur den iterativen Testzyklus, sondern bereichert auch den Wissenstransfer zwischen simulierten Umgebungen und praktischen Anwendungen und stellt sicher, dass die Teams mit sicheren und effizienten autonomen Systemen Spitzenleistungen erzielen.«

Bordcomputer für die IAC

dSpace ist bereits seit zwei Jahren exklusiver On-Vehicle Computer Technology Sponsor und stellt die Bordcomputer für die IAC bereit. Jeder IAC-Rennwagen fährt mit der dSPACE AUTERA AutoBox. Der robuste und leistungsstarke Zentralrechner liest Daten von Lidar- und Radarsensoren und Kameras sowie von Bussen und Netzwerken im Fahrzeug, verarbeitet sie und liefert Echtzeitsteuerungen und -befehle für die vollautonomen Rennwagen.

Besuchern des IAC-Rennens demonstriert dSpace die Software-in-the-Loop Lösung Simphera, seine Cloud Racing Services und den Zentralrechner Autera im Innovation Paddock des Indianapolis Motor Speedway.


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