Renesas Electronics

Das Motto: deutliche Vereinfachung

21. Oktober 2016, 11:27 Uhr | Iris Stroh
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Um die Rechenleistung noch weiter zu steigern, hat das Unternehmen außerdem einen PowerVR GX6650-Core von Imagination Technologies als leistungsfähige Graphik-Engine integriert. Hinzu kommt der hochgradig parallele IMP-X5-Core von Renesas, der für Aufgaben wie Bildverarbeitung in Echtzeit oder Deep-Learning optimiert ist. Daneben ist auf dem Board die RH850/P1H-C-MCU von Renesas zu finden. Um höchsten Sicherheitsanforderungen zu genügen, verfügt die MCU über Dual-Lockstep-Rechenkerne und ein Hardware-Security-Modul (HSM), das für eine sichere Kommunikation im Netzwerk und für sicheres Hochfahren sorgt. Darüber hinaus verfügt die RH850/P1H-C-MCU über diverse Kommunikationsschnittstellen, über einen großen Speicher und einen CPU-Kern, der auf eine Rechenleistung von 1344 DMIPS kommt.

Für die Entwicklung von Systemen, die ein autonomes Fahren ermöglichen, sind außerdem diverse Schnittstellen und eine eingebaute Datenspeicherfunktion notwendig. Denn die ständig über diverse Sensoren erfassten Daten müssen gesammelt und insbesondere in der Entwicklungsphase für eine Analyse gespeichert werden, was eine hohe Bandbreite und Speicherkapazität erforderlich macht.

Deshalb hat Renesas sein Kit unter anderem mit fünf Broad-R-Reach-Ports für 100 MBit/s-Ethernet, aber auch 1-GBit/s-Ethernet sowie CAN-FD- und FlexRay-Schnittstellen ausgestattet. An das Kit können bis zu 16 Kameras direkt angeschlossen werden. Westmeyer: »Dank der Vielzahl an Schnittstellen ist es beispielsweise möglich, die Daten von Rundumblick-Kameras mit vorverarbeiteten Daten von Lidar-, Radarsensoren und Frontkameras zu kombinieren, damit ein umfassender und genauer Überblick über die Umgebung des Fahrzeugs geniert werden kann, um die Sicherheit beim Fahren zu erhöhen.« Für die Messwerterfassung sind zwei Anschlüsse für eine SSD und ein USB-3-Anschluss auf dem Board integriert. Darüber hinaus ist ein HDMI-Ausgang vorhanden, um die Daten zu visualisieren. Entwickler können für das Solution-Kit auf das Linux Yocto-basierende BSP (Board Support Package) für den R-Car H3 sowie auf Software für den RH850/P1H-C-Controller zurückgreifen. Muster der HAD-Solution-Kits stehen ab Februar 2017 zur Verfügung.

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Die zwei Starter-Kits wiederum ermöglichen einen schnellen Einstieg in die Entwicklung mit den R-Car-SoCs und sind zudem noch preisgünstig zu haben. Vor allem adressiert Renesas mit den neuen R-Car-H3 und -M3-Starter-Kits die Open-Source-Community, aber auch professionelle Entwickler, die diese Kits für die Software-Entwicklung nutzen können. Westmeyer: »Nachdem die Starter-Kits den Open-Source-Gedanken, basierend auf Standards wie OpenGLES oder OpenCL, unterstützen, stellen sie für die Open-Source-Community eine Möglichkeit dar, Software für Fahrzeuge zu entwickeln, ohne sich mit proprietären Konzepten auseinandersetzen zu müssen.« Da Renesas die Forderung nach Skalierbarkeit ernst nimmt, folgen auch die Starter-Kits diesem Anspruch. So eignet sich das R-Car-H3-Kit dank hoher Rechenleistung für das Premiumsegment, das R-Car-M3-Kit wiederum stellt eine gute Mixtur zwischen Leistung und Kosten dar und eignet sich dementsprechend für das mittlere Fahrzeugsegment.

Die Starter-Kits können dank des ComExpress-Erweiterungsports (440 Pins) mit anderen Karten kombiniert werden, wobei eine schnelle und kostengünstige Entwicklung von Applikationskarten zum Verbinden von Kameras oder Netzwerken ebenso möglich ist wie ein Verbinden von mehreren Starter-Kits, um eine höhere Rechenleistung zu erreichen.

Westmeyer abschließend: »Die Starter-Kits sind relativ günstig, sehr kompakt und lassen sich schnell in Betrieb nehmen. Die Produktion läuft im Oktober hoch, so dass auch größere Stückzahlen zum Ende des Jahres direkt auslieferbar sind. Ich kann nur jeden einladen, mit diesem Starter-Kit eigene Lösungen auf einer offenen und skalierbaren Hardware und Software aufzubauen und das HAD Solution Kit zu nutzen, wenn es zu Implementierungen für hochautomatisiertes Fahren kommt.«


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