Die Basis aller simTD-Funktionen ist die korrekte Übermittlung von Informationen. Damit die simTD-Funktionen fehlerfrei arbeiten können, muss gewährleistet sein, dass die Nachricht des sendenden Fahrzeugs rechtzeitig beim empfangenden Fahrzeug ankommt. Die Nachricht ist dann als rechtzeitig eingestuft, wenn die Funktion nach dem Empfang der Nachricht noch ausreichend Zeit für ihre Ausführung hat. Das bedeutet beispielsweise bei einer Kollisionswarnung, z.B. einer Hinderniswarnung, dass der Fahrer des empfangenden Fahrzeugs noch adäquat auf die Warnung reagieren kann und so eine Kollision verhindert wird. Das Fahrzeug muss dazu einen bestimmten Mindestabstand zum möglichen Kollisionsort haben. Der Mindestabstand hängt von der Relativgeschwindigkeit zwischen Sender und Empfänger ab und ist für jede Funktion zu definieren. Hier muss mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 99 Prozent eine für jede Funktion festzulegende Anzahl von fehlerfreien Nachrichten vom Sender empfangen worden sein. Der Abstand zwischen Sender und Empfänger, bei dem eine Nachricht mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent korrekt erhalten wurde, wird als Reichweite definiert.
Der Erfolg der Übertragung hängt maßgeblich von der Sendeleistung, der Sendehäufigkeit, den Störungen des Funkkanals und dem Abstand zwischen Sender und Empfänger ab. Daher werden die Nachrichten in simTD zyklisch versendet. Dabei erhöht sich die kumulative Empfangswahrscheinlichkeit mit der Anzahl der pro Sekunde versendeten Nachrichten. Im simTD-Feldversuch wurden die genannten Kommunikationsparameter untersucht und ihr Einfluss auf die Realisierbarkeit der simTD-Funktionen analysiert. Die nachfolgend aufgeführten Beispiele – gerade Straße in der Stadt, gerade Landstraße im Wald, Kreuzung in der Stadt und Kurve auf Landstraße im Wald – belegen deutlich die Praxistauglichkeit von ITS G5.