AXA Crashtests 2017

»Autonomes Fahren – zwischen Mensch und Maschine«

29. August 2017, 11:44 Uhr | Andreas Pfeffer
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Crash 3: Eine Frage der Ethik?

Der Crashtest 3 wurde unter der Annahme durchgeführt, dass ein autonomes Fahrzeug einen Tunnel mit je einer Fahrspur in beide Fahrtrichtungen durchfährt. Plötzlich setzt ein Quad zum Überholvorgang eines entgegenkommenden Autos an und fährt nun direkt auf das autonome Kraftfahrzeug zu. Ein Ausweichen ist unmöglich. Was tun?

Die Teilnehmer hatten vor Ort die Möglichkeit, die aus ihrer Sicht »richtige« Entscheidung in einem SMS-Voting anzugeben:

  • Variante A, das autonome Fahrzeug soll in den entgegenkommenden Personenwagen lenken. Die wahrscheinliche Folge werden große Schäden an beiden Kraftfahrzeugen sein mit leichten bis schweren Verletzungen der Insassen.
  • Variante B, das autonome Fahrzeug soll geradeaus weiterfahren und mit dem Quad kollidieren. Die wahrscheinliche Folge werden leichte Schäden am Auto mit leichten Verletzungen der Insassen und große Schäden am Quad mit womöglich tödlichen Verletzungen des Quad-Fahrers sein.

Das Ergebnis des SMS-Votings war wie folgt:

SMS Voting AXA
Ergebnis des SMS-Votings im Rahmen der AXA Crashtests 2017.
© Elektronik automotive

65 Prozent der Teilnehmer erachten es demnach als »richtig«, das Kraftfahrzeug aktiv in den Personenwagen (PW) auf der Gegenfahrbahn zu lenken und mit dem Auto zu kollidieren – zum Schutz des schwächeren Verkehrsteilnehmers, dem Quad.

Die AXA Mitarbeiter, die den Crash vorbereitet und durchgeführt haben, entschieden sich im Vorfeld allerdings für Variante B, die Kollision mit dem Quad.

 

Crash 3 AXA 2017
Unfallfahrzeug und Quad nach Crash 3 der AXA Crashtests 2017.
© Elektronik automotive
Eine Frage der Ethik, wenn eine Kollision nicht mehr zu vermeiden ist.

  1. »Autonomes Fahren – zwischen Mensch und Maschine«
  2. Crash 1: Cyber Risk
  3. Crash 2: Steinschlag
  4. Crash 3: Eine Frage der Ethik?

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