Neue Schnittstellen schaffen die Voraussetzungen für höhere Bildsensor-Auflösungen und Frame-Raten

Welche Schnittstelle darf es sein?

19. Oktober 2011, 17:53 Uhr | Andreas Knoll
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USB 3.0

Konkurrenz im unteren Preissegment bekommen CoaXPress und CameraLink HS, aber auch Gigabit Ethernet durch USB 3.0. Die neue Version des USB-Standards erreicht immerhin eine Datenübertragungsrate von 4 GBit/s. Auf der Messe Vision will der Kamerahersteller IDS Imaging Development Systems seine ersten USB-3.0-Kameras vorstellen. »Wir präsentieren eine Familie extrem kompakter Kameras mit verschiedenen Sensoren«, sagt Torsten Wiesinger, Geschäftsführer Vertrieb & Marketing von IDS. »USB ist die Mainstream-Schnittstelle schlechthin: überall verfügbar und bewährt. Die Version 3 wird sich mittelfristig auf breiter Basis durchsetzen; dies ist schon durch die externen Terabyte-Festplatten gesichert.« Bereits 2004 habe sich IDS dafür entschieden, verstärkt auf die USB-Schnittstelle zu setzen.

Als Vorteile von USB 3.0 nennt Wiesinger »den extrem einfachen Systemaufbau, das unkomplizierte Interface sowie den günstigen Preis«. Der größte Vorteil gegenüber USB 2.0 liegt ihm zufolge »abgesehen von der höheren Geschwindigkeit sicherlich im Multikamerabetrieb«. Ein Zusatznutzen sei auch »die Rückwärtskompatibilität auf USB 2.0, so dass bestehende Systeme weiter verwendet werden können.« Allerdings beschränkt sich die Standard-Kabellänge bei USB 3.0 auf 3 bis 5 m. Mittels Repeater sind jedoch auch Kabellängen bis 16 m möglich, bei Signalwandlung in optische Signale mit Glasfaserkabeln sogar bis 100 m.

Die Marktchancen von USB 3.0 in der industriellen Bildverarbeitung betrachtet Wiesinger als sehr gut: »Durch die höhere Bandbreite werden deutlich mehr Bilder pro Sekunde in höherer Auflösung und mit höherer Genauigkeit zur Verfügung stehen«, führt er aus. »USB-3.0-Kameras werden künftig im Standard-Portfolio eines Kameraanbieters zu finden sein. IDS ist seit Jahren Marktführer für USB-2.0-Kameras und wird diesen Vorsprung auch bei USB 3.0 halten bzw. ausbauen.«

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