Die IBV-Branche (Industrielle Bildverarbeitung) steigerte 2010 ihren Umsatz um 32 Prozent auf 1,26 Mrd. Euro und erzielte damit einen neuen Rekord. Besonders stark, nämlich um 61 Prozent, wuchs ihr Umsatz mit Kameras. Der Inlandsumsatz der Branche legte um 23 Prozent zu und erreichte damit fast wieder die Bestmarke von 2008. In allen anderen Regionen und besonders in Asien mit China an der Spitze erzielte die Branche neue Rekordwerte. Für 2011 rechnen die vom Fachverband befragten Unternehmen derzeit mit einer Umsatzsteigerung um 11 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro.
Der Systemumsatz der IBV-Branche mit der Automobilindustrie stieg um fast 70 Prozent, so dass deren Anteil am Gesamtsystemumsatz von gut 18 Prozent 2009 auf gut 26 Prozent im vergangenen Jahr zunahm. Auch die Pharma- und Kosmetikindustrie sowie die Druckindustrie steigerten ihren Anteil am Gesamtsystemumsatz der IBV-Branche deutlich. Den zweitgrößten Anteil, nämlich etwa 9,5 Prozent, hielt aber die Glasindustrie, obwohl er gegenüber 2009 (ungefähr 10,5 Prozent) leicht rückläufig war.
Der Umsatz der Anbieter von Robotik betrug 2010 rund 2 Mrd. Euro und lag damit um 24 Prozent über dem Ergebnis von 2009. Für das laufende Jahr rechnet der Fachverband mit einem weiteren Wachstum von mindestens 10 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro. Neben der Automobilindustrie steigerte anno 2010 vor allem die Nahrungsmittelindustrie den Einsatz von Robotern auf dem deutschen Markt deutlich. Auch in der Pharmazie, Kosmetik und Kunststoffindustrie sehen die Roboterhersteller weltweit Chancen für eine erhebliche Zunahme der Investitionen in Roboter.
Die Montage- und Handhabungstechnik-Branche erzielte 2010 ein Umsatzplus von 17 Prozent auf 4,3 Mrd. Euro. Nach dem starken Einbruch 2009 erhöhten zunächst die Anbieter von Komponenten die Auftragseingänge und Umsätze. Der Systemumsatz stieg 2010 nur moderat, während die Auftragseingänge aber schon um zwei Drittel hochschnellten. Der Umsatz, der sich daraus ergibt, wird aber erst 2011 und 2012 realisiert werden. Dies und die immer noch anhaltend starke Nachfrage lassen laut dem Fachverband für 2011 ein Umsatzwachstum von mindestens 24 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro erwarten. Damit werde die Branche fast wieder an das Spitzenniveau von 2008 herankommen.
Der Export von Montage- und Handhabungstechnik stieg 2010 um fast 29 Prozent. Vor allem China, Mittel- und Osteuropa sowie Frankreich beflügelten dem Fachverband zufolge den Auslandsabsatz, was sich auch im laufenden Jahr so fortsetzen werde.