Was sind nun im Detail die Kernelemente des 'Module Type Package'? Um diese Frage zu beantworten, sind zunächst ein paar wichtige Randbedingungen zu nennen, die bei der Entwicklung des MTP zu berücksichtigen waren: So sollten die Informationsmodelle so weit möglich Technolo-gie-unabhängig spezifiziert werden können. Beispielsweise muss eine I/O-Variable unabhängig von den Einschränkungen der Kommunikationstechnologie identifiziert und benannt werden können. Die Abbildung auf die kommunikationsmittelspezifische Adressierung ist dementsprechend in einem Technologie-abhän-gigen Anteil zu kapseln.
Eine weitere Vorgabe: Das integrierende System muss das MTP einlesen und die notwendigen Objekte im eigenen Datenhaushalt automatisch erzeugen können. Das MTP-Format muss sich daher einfach auf syntaktische Richtigkeit und Vollständigkeit prüfen lassen. Auch beim Prüfen und Einlesen sind Datentypen, Strukturen und Kennzeichnungssysteme, die einen händischen Eingriff erfordern, kontraproduktiv.
Ein MTP repräsentiert immer die aktuelle Instanz eines Moduls, die sich unter anderem durch das Automatisierungsprojekt ergibt. Nach Integration eines Moduls in ein Leitsystem besteht kein Zugriff auf den Automatisierungscode des Moduls. Es sind nur noch Änderungen etwa der Kommunikationsadresse (zum Beispiel IP-Adresse) möglich. Beim Abkoppeln des Moduls muss die Eindeutigkeit zwischen MTP und Modul gewährleistet werden. Hier ist es vorstellbar, dass das Modul durch den organg des Abkoppelns in den Auslieferungszustand zurückgesetzt wird. Die Lebenszyklus-Information kann dabei im Modul abgespeichert werden.