Dafür ist es wiederum essentiell, die Vernetzung in den Unternehmen über die Grenzen der bisher existierenden Silos hinwegführen zu können. Dazu hat Dell im November 2015 das OpenFog Consortium zusammen mit Firmen wie ARM, Cisco, Intel und Microsoft sowie der Princeton University ins Leben gerufen. OpenFog will einen architektonischen Rahmen schaffen, der die Edge-Devices der Anwender in die Lage versetzt, vor Ort die Rechenleistung zur Verfügung zu stellen, zu steuern, zu speichern, zu kommunizieren, um die Verarbeitung in Echtzeit vor Ort durchführen zu können und so cyberphysikalische Systeme zu ermöglichen. OpenFog will in Referenzdesigns zeigen, wie sich Interoperabilität bis zu den End-Devices bringen lässt. Damit will Fog-Computing die Cloud näher zu den Dingen bringen, die im IIoT vernetzet werden. So soll die Verarbeitung der Daten, die in Echtzeit erforderlich ist, nahe an den Sensoren ausgeführt werden. Das ergibt nicht nur eine höhere Performance und bessere Nutzung der zur Verfügung stehenden Infrastruktur, es senkt auch die Kosten und macht es nebenbei einfacher, die Datensicherheit zu gewährleisten. Ebenfalls ein sehr wichtiger Aspekt, denn ohne Datensicherheit und Datenschutz kein IIoT. »Fog-Computing wird dem bisher Cloud-zentrischen IoT neuen Schub geben, auch dies ist ein sehr pragmatischer Ansatz«, sagt Christine Frank.
Mit der Fog-Strategie und den vielfältigen Partnerschaften sieht sich Christine Frank in einer guten Ausgangsposition, um das selber gesteckte Ziel zu erreichen: in zwei Jahren zum führenden Domain-Anbieter im Industrie- und Automatisierungsumfeld aufzusteigen.
Darüber hinaus bietet Fog-Computing die Möglichkeit, in viele neue Märkte zu expandieren: von den vielfältigen Diensten, die im Umfeld von Smart Cities entstehen, über die Energieerzeugung und -verteilung bis zur Förderung von Rostoffen, Logistik, Verkehr und Transport sowie dem Industrieumfeld und dem Gesundheitswesen.
Deshalb ist sich Christine Frank sicher: »Wir werden über die nächsten Jahre in viele auch für uns neue Märkte vordringen.« Dazu sei vor allem eines erforderlich, wie sie schon eingangs erwähnt hat: ständiges Lernen. Das fängt bei den Kunden vor Ort und beim Sammeln der Daten auf der Sensorebene an und zieht sich bis hin zu den Partnerprogrammen, denn auch von den Partnern aus den unterschiedlichsten Bereichen lässt sich viel dazulernen. Vor allem auch, wie man mit Partnern auf bestimmten Ebenen und in bestimmten Bereichen zusammenarbeitet, mit denen man andererseits auch wieder im Wettbewerb steht. Das ist ebenfalls eine Herausforderung, die erst das IoT in dieser Schärfe mit sich bringt.
Und was ist aus Sicht von Frank die grundlegende Voraussetzung für den künftigen Erfolg im IIoT? »Trotz des sich immer mehr beschleunigenden Wandels weiter an der Spitze der Entwicklung zu bleiben und in naher Zukunft mit neuen Technologien zurechtzukommen, die wir heute noch gar nicht kennen.«