Siemens definiert den aktuellen Realisierungsstand als »Industrie 3.X« und verfolgt mit seiner breiten technologischen Basis konsequent den Weg in Richtung Industrie 4.0. Und doch ist Weinländer überzeugt, dass die Erreichung der Vision Industrie 4.0 noch viele Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte erfordern wird. »Für uns bedeutet Industrie 4.0 generell, gemeinsam mit den Kunden an der praktischen Umsetzung moderner Produktionswelten zu arbeiten und damit die globale Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden zu steigern«, so Weinländer. »Mit Blick auf unser bestehendes Sensorik-Portfolio betreiben wir eine kontinuierliche Weiterentwicklung und eine fortlaufende Integration aller Komponenten – und damit auch der Sensorik-Hardware – in die übergeordneten Konzepte, aus denen sich Industrie 4.0 zusammensetzen wird.«
First Sensor bereitet sich auf die zunehmende Nachfrage in Zusammenhang mit der Evolution zur Industrie 4.0 vor, indem das Unternehmen ganz gezielt Produkte und Dienstleistungen entwickelt, die die Kunden für die Errichtung intelligenter Produktionssysteme brauchen. »Die Entwicklung neuer Technologien und Produkte in diesem Bereich bedarf allerdings meist mehrere Jahre«, gibt Krause zu bedenken. »Die zielgerichtete Entwicklung neuer Sensoren und Sensorlösungen treiben wir daher gemeinsam mit Leitkunden oder für Leitapplikationen voran. Auch die Zusammenarbeit mit erfahrenen Zulieferern ist für uns ein wesentlicher Faktor, um Entwicklungszeiten zu reduzieren und Risiken zu minimieren.«
Claus Melder sieht die Grundlage für Industrie 4.0 in dem, was Sick ohnehin schon immer tut: Denken in Kundenbedürfnissen und neuen Lösungsansätzen. »Daher treiben wir das Thema Industrie 4.0 nicht explizit an, sondern entwickeln und bieten Sensorlösungen, die für alle Systemwelten offen sind – auch für die von morgen«, so Melder. Dabei sieht er die Schnittstellenvariabilität der Produkte als Schlüssel zur Investitionssicherheit, ebenso Konzepte, die durchgängig auf- un abwärtskompatibel sind.
Bosch wird weiter auf den eingesetzten Produktionssystemen aufbauen. Während der Fokus bislang auf der Optimierung von physischen Produktions- und Logistiksystemen, also dem, was in der realen Welt geschieht, lag, werden es neue IT-Technologien ermöglichen, diese Systeme und Wertströme zu digitalisieren und somit modellgestützt zu optimieren. »Wir beleben geradezu die Technik, wir bringen sie mit unseren Sensoren zum Fühlen, über das Internet der Dinge und Dienste zum Sprechen. Autos, Hausgeräte, Maschinen – all dies wird noch sensitiver, intelligenter und kommunikativer«, so das Resümee von Bosch-CEO Dr. Volkmar Denner.