Predictive Maintenance bei Lokomotiven ist ein Beispiel – welche Anwendungen außerhalb der Industrie sind möglich?
Ein Erfolgsfaktor von Carsharing-Dienstleistungen ist, dass sich die Autos in der Nähe der Kunden befinden, die gerade eines brauchen. BMW nutzt daher für sein Carsharing-Angebot DriveNow die Splunk-Software, um vorhersagen zu können, wo Autos benötigt werden, sodass die Autos entsprechend bereitzustellen sind. Mittels einer App lassen sich die Autos einplanen anhand von Informationen wie aktueller Standort, Wetter, Zeitfaktoren, Staulage und Straßenzustand.
Die Splunk-Software lässt also das Chaos zu, um die Daten in ihrer ganzen Heterogenität analysierbar zu machen, auch mittels KI. Sie kann mit dem Chaos umgehen und Analyseergebnisse exzerpieren, die Geschäftsentscheidungen möglich machen. Dies betrachten wir als Alleinstellungsmerkmal unserer Software.
Welche Aufgaben erfüllt die IoT-Applikation „Splunk Industrial Asset Intelligence“?
Mit Splunk Industrial Asset Intelligence (IAI) haben wir Erfahrungen von Kunden in eine IoT-Applikation gegossen, die auf unserer Datenerfassungs- und -analyse-Software „Splunk Enterprise“ aufsetzt. IAI nimmt Informationen auf und analysiert sie out-of-the-box. Die Software hilft, M2M-Prozesse zu verstehen, und ermöglicht Monitoring, um zu sehen, wo der Prozess nicht optimal läuft.
Welche Vorkehrungen trifft die Splunk-Software in puncto Cyber-Security?
Bedingt durch die Flexibilität unserer Plattform ist Splunk auch für Cyber-Security eine gute Antwort, nicht nur in Verbindung mit IoT. Aus den erkannten Verhaltensmustern kann die Software schließen, ob ein Angreifer im Spiel ist. Weil sie die Daten annimmt und mittels KI analysiert, vermag sie hinter ungewöhnlichen Verhaltensweisen einen Angreifer zu erkennen.
Die Splunk-Software erkennt also Sabotage durch Viren und Trojaner, die Abläufe in der Produktion stören. Sie registriert, dass etwas Ungewöhnliches passiert, und bemerkt, dass ein Angreifer Sabotage ausüben und Informationen abfließen lassen könnte. Um die Schutzsysteme zu aktivieren, schlägt sie dann Alarm.
Insgesamt deckt die Splunk-Software drei Kernbereiche ab: Monitoring von Ist-Zustand und Prozessen, Analyse für Predictive Maintenance sowie Cyber-Security. Wenn wir alle im IoT vorhandenen Daten in Echtzeit analysieren können, vermögen wir Monitoring, Prozessoptimierung und Security mit der Software abzudecken.
Inwieweit ist die Splunk-Software nach Projektgröße skalierbar?
Die Software ermöglicht, in Teilbereichen zu beginnen und das Projekt nach und nach zu vergrößern – ganz nach den Anforderungen des Unternehmens.
Das Ziel einer Datenanalyse in Echtzeit klingt sehr anspruchsvoll – inwieweit ist eine Datenanalyse in Echtzeit überhaupt möglich?
Ob Echtzeit erreichbar ist, hängt natürlich von den physikalischen Gegebenheiten ab. Von Near-Realtime aber kann sicherlich die Rede sein, weil bei Splunk der typische Dreischritt – Daten laden, in das Datenmodell überführen und aufbereiten – wegfällt.
Wie arbeitet Ihr Unternehmen konkret mit den Kunden Ihrer Software zusammen?
Um die Software bei unseren Kunden zu implementieren, arbeiten wir mit Partnern zusammen. Es ist uns wichtig, die Erwartungen der Kunden herauszufinden, daraus eine schlüssige Strategie zu entwickeln und diese gemeinsam mit den Kunden umzusetzen. Wir wollen nicht ganze Produktionsstandorte umkrempeln, sondern die Wünsche der Kunden ermitteln und auf dieser Basis ihre Probleme lösen.
Die Splunk-Software wird von den Kunden im IT-Betrieb selbst eingesetzt, ist aber auch „as a Service“ verfügbar. Sie kann dann in der Splunk-Cloud oder in der Private Cloud von Unternehmen installiert sein.