Bisher vor allem als Anbieter flexibler Fiber-Optic-Lösungen für verschiedene Feldbusse bekannt, hat sich die im sauerländischen Wenden ansässige Firma eks Engel mit einem umfassenden Industrial-Ethernet-Produktprogramm ein zweites Standbein geschaffen.
Mit den Industrial-Ethernet-Switches, die auf eigener Hard- und Software beruhen, kann eks Engel seinen Kunden jetzt auch Lösungen anbieten, die eine durchgängige Kommunikation via Lichtwellenleiter von der Management- über die Leit- bis hin zur Feldebene von Automatisierungsnetzwerken ermöglichen. Dies gilt sowohl mit Blick auf große Projekte als auch für spezifische Lösungen mit kleinen Stückzahlen bis hin zu einem Gerät. »Davon versprechen wir uns eine nochmalige Beschleunigung des rasanten Wachstums der vergangenen Jahre«, betonte Geschäftsführer Ralph Engel auf der Messe SPS/IPC/Drives.
Das 1931 gegründete Familienunternehmen hat seinen Umsatz zwischen 2008 und 2010 von 2,3 auf - voraussichtlich - 3,4 Mio. Euro gesteigert. Im selben Zeitraum wuchs die Zahl der Beschäftigten von 18 auf 28. Weil die Produktionsfläche mittlerweile zu klein geworden ist, hat das Unternehmen im Juli dieses Jahres in Wenden mit dem Bau einer 800 qm großen Halle begonnen, die Anfang 2011 fertiggestellt sein wird.
Rund 60 Prozent des Umsatzes erzielt eks Engel in Deutschland. »Vor nicht allzu langer Zeit waren es noch fast 80 Prozent«, erläuterte Engel. »Dies verdeutlicht, dass wir auf dem Weg sind, ein internationales Unternehmen zu werden, auch wenn wir im Ausland noch vorwiegend mit Vertriebspartnern zusammenarbeiten.« Innerhalb der nächsten fünf Jahre plant er ein Umsatzwachstum von jeweils 20 Prozent: »Hierzu wird das Industrial-Ethernet-Geschäft, das derzeit einen Anteil von 30 Prozent ausmacht, mit dann 70 Prozent überproportional beitragen«, sagte er.
Das Industrial-Ethernet-Produktprogramm besteht aus den Unmanaged- und Managed-Switches sowie den Medienkonvertern der »e-light«-Familie, die speziell für den dezentralen Einsatz in der Feldebene industrieller Netzwerke konzipiert sind. »Die Fast- beziehungsweise Gigabit-Ethernet-Geräte sind in Edelstahlgehäusen untergebracht und lassen sich auf Hutschienen oder an der Wand montieren«, erklärte Vertriebsleiter Thorsten Ebach. »Sie haben einen Temperaturbereich von -30 bis +75 °C und eine Eingangsspannung von 12 bis 60 V DC. Alle Managed-Ausführungen unterstützen beispielsweise schnelle Ringredundanz und PoE.« Darüber hinaus bietet eks Engel mit den Switches der »DragonLine«, die vorwiegend für den Einbau in 19-Zoll-Schaltschränke vorgesehen sind, vielfältige Lösungen für eine zentrale Vernetzung der Leitebene an.
Die Switches und Medienkonverter der »e-light«-Familie beruhen auf mehreren Standard-Platinen, die in den verschiedenen Geräten variabel verwendbar sind. Hierzu Ebach: »Dadurch sind wir in der Lage, innerhalb weniger Monate kundenspezifische Produkte zu entwickeln, die sich etwa durch Anzahl der Ports, Ausführung der optischen Anschlüsse, Faserarten, Management-Funktionen, IP-Schutzart oder spezielle Zulassungen unterscheiden.« Die Produkte werden sowohl unter der Marke eks wie auch als OEM-Versionen angeboten. »Wir haben bereits ein Projekt gewonnen, bei dem wir insgesamt mehrere Tausend Geräte liefern«, führt Ebach aus. »Aber auch spezifische Lösungen mit kleinen Stückzahlen bis hin zu einem Gerät sind für uns kein Problem.«