Für KI-Vision-Lösungen an der Edge

Sony und Raspberry Pi präsentieren KI-Kamera

30. September 2024, 9:00 Uhr | Andreas Knoll
Kompakt gebaut ist die neue Raspberry-Pi-KI-Kamera.
© Sony

Sony Semiconductor Solutions (SSS) und Raspberry Pi haben heute eine gemeinsam entwickelte KI-Kamera auf den Markt gebracht. Sie ist bei autorisierten Raspberry-Pi-Resellern zum empfohlenen Verkaufspreis von 70 US-Dollar erhältlich.

Diesen Artikel anhören

Die Raspberry-Pi-KI-Kamera ist mit den Raspberry-Pi-Single-Board-Computern kompatibel und wird die Entwicklung von KI-Lösungen beschleunigen, die visuelle Daten an der Edge verarbeiten.

Im April 2023 hatte SSS den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an Raspberry Pi bekannt gegeben. Seither arbeiten die beiden Unternehmen an der Entwicklung einer Edge-KI-Plattform für die Raspberry-Pi-Entwickler-Community, die auf Technologie von SSS beruht. Die KI-Kamera verfügt über den intelligenten Bildsensor IMX500 von SSS, der eine KI-Bildverarbeitung im Chip ermöglicht. Raspberry-Pi Nutzer weltweit können mit der neuen Kamera effizient und problemlos Edge-KI-Lösungen entwickeln und so visuelle Daten verarbeiten.

Die Merkmale der KI-Kamera

• Bilddaten sind meist sehr umfangreich. Wenn sie für KI-Lösungen verwendet werden sollen, können daher neben einer Kamera auch ein Grafikprozessor (GPU), ein Beschleuniger und eine Vielzahl weiterer Komponenten erforderlich sein. Die neue Raspberry-Pi-KI-Kamera ist jedoch mit dem intelligenten Bildsensor IMX500 ausgestattet, der die KI-Verarbeitung übernimmt. Dadurch lassen sich Edge-KI-Lösungen entwickeln, für die lediglich ein Raspberry Pi und die KI-Kamera notwendig sind.

• Die neue KI-Kamera ist mit allen Raspberry-Pi-Single-Board-Computern kompatibel, einschließlich des neuen Raspberry Pi 5. So können die Anwender Lösungen mit vertrauter Hardware und Software entwickeln und dabei die weit verbreiteten Softwarebibliotheken libcamera und Picamera2 nutzen.

»Als erstes Ergebnis unserer strategischen Partnerschaft können wir jetzt die Edge-KI-Sensortechnologie von SSS mit der größten Entwickler-Community der Welt teilen«, sagt Eita Yanagisawa, General Manager, System Solutions Division, Sony Semiconductor Solutions. »Wir freuen uns darauf, weiter mit Raspberry Pi zusammenzuarbeiten und dabei unsere Plattform ‚Aitrios‘ zu nutzen, die die Entwicklung und Umsetzung von Edge-KI-Lösungen vereinfacht. Wir möchten bei dieser Zusammenarbeit die Vorteile, die KI-Kameras mit unseren Bildsensoren bieten können, voll ausschöpfen.«

»Gemeinsam mit unserem langjährigen Bildsensor-Partner Sony Semiconductor Solutions haben wir die Raspberry-Pi-KI-Kamera entwickelt und dabei das Know-how von Sony im Bereich Bildsensoren genutzt«, erklärt Raspberry-Pi-CEO Eben Upton. »Wir sind gespannt, was unsere Community-Mitglieder mithilfe der leistungsstarken Raspberry-Pi-KI-Kamera realisieren können.«

Technische Angaben

- Sensor-Modell: Intelligenter Bildsensor IMX500 von SSS mit effektiv etwa 12,3 Megapixeln und neuronalem Netzwerkbeschleuniger
- Sensor-Modi: 4056 (H) x 3040 (V) bei 10 BpS / 2028 (H) x 1520 (V) bei 40 BpS
- Elementarzellengröße: 1,55 µm x 1,55 µm
- Bildwinkel 76 Grad, manuelle/mechanische Fokuseinstellung
- Integrierter Mikrocontroller RP2040 zur Verwaltung der Firmware des neuronalen Netzes
- Mit allen Raspberry-Pi-Modellen kompatibel; zur Verbindung ist nur das Standard-Kamerakabel des Raspberry Pi erforderlich
- Vorinstalliertes MobileNetSSD-Modell
- Vollständig mit libcamera integriert

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Sony Semiconductor Europe Ltd.

Weitere Artikel zu Kameras

Weitere Artikel zu Embedded Vision