Mercedes-Benz Energy GmbH

Stationäre Batteriespeicher vom Mobilitätspionier

8. Juli 2016, 11:21 Uhr | Hagen Lang
Ein nicht ganz unbekannter schwäbischer PKW-Produzent spielt im Heimspeichermarkt mit ...
© Hagen Lang

Die Mercedes-Benz Energy GmbH zeigte auf der Münchner Intersolar/ees 2016 ihr Portfolio an Hausspeicherbatterien. Der schwäbische Automobilpionier meint es jetzt offenbar ernst mit dem Engagement im Speicher-Markt.

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Produziert werden die Batteriemodule für die Heim-Speicher bei der Daimler-Tochter Deutsche ACCUmotive im sächsischen Kamenz, einer Stadt, die als Produktionsstandort für Daimler-Batterien bereits eine wechselvolle Geschichte hinter sich hat. Erst im vergangenen Jahr stellte dort die Daimler-Tochter Li-Tec die Produktion von Batteriezellen für Elektro- und Hybridautos ein. Daimler hatte Li-Tec zuvor als Joint Venture mit Evonik betrieben und schließlich sämtliche Firmen-Anteile übernommen.

Die Deutsche ACCUmotive wurde 2009 gegründet und stellt die Batteriemodule mit einem Energiegehalt von je 2,5 kWh her, die in den Mercedes-Benz Energiespeichern mit Kapazitäten von 2,5 bis 20 kWh eingesetzt werden. Daimler meint es diesmal ernst, wie sich aus den Äußerungen des Vorstandsvorsitzenden Dieter Zetsche auf dem Genfer Autosalon im Frühjahr entnehmen lässt. Er kündigte an, in Kamenz eine zweite, 500 Millionen Euro teure Batteriefabrik für die Deutsche ACCUmotive aufzubauen, die schon 2017 mit der Produktion beginnen soll.

Die Deutsche ACCUmotive hat Partnerschaften für Vertrieb und Kooperation abgeschlossen, u.a. mit der EnBW, SMA sowie Großhändlern und hofft, so schnell auf dem Heim-Speichermarkt Fuß zu fassen.

Die stationären Speicher sind (in 2,5 kWh-Abstufungen) in Kapazitäten von 2,5 bis 20 kWh erhältlich (Dauerleistung zwischen 1,25 kW und 4,6 kW), wiegen zwischen 37 und 266 kg und sind von 47 cm X 42 cm X 29 cm bis zu 144 cm X 117 cm X 29 cm groß. Ihr Betriebsspannungsbereich wird mit 39,7 V bis 54 V angegeben. Bei 80 Prozent Entladetiefe (DoD) liegt die erwartete Zyklenzahl bei 8.000, die erwartete Restkapazität nach 10 Jahren bei größer 80 Prozent. In der Zelltechnologie kommen Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Oxide zum Einsatz. Der Systemwirkungsgrad wird mit 97 Prozent beziffert. Daimler gewährt eine zehnjährige Zeitwertersatzgarantie. Die Batteriesysteme sind mit der SMA Sunny Island Wechselrichter-Serie kompatibel.

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