3. Der jetzt eingeschlagene Weg der Elektromobilität ist grundsätzlich ein Schritt in die richtige Richtung, da die Technologie für den Elektroantrieb mit allen seinen Randbedingungen die Basis für das Wasserstoffauto legt, ohne dass es zunächst einer Wasserstoff-Infrastruktur bedarf. Auch die Smart-Meter für ein besseres Netzmanagement sollten vorangetrieben werden, weil sie auch in anderen Szenarien und generell für eine bessere Energieeffizienz nützlich sind.
Investitionen in großem Umfang in eine neue Stromnetz-Infrastruktur halte ich für eine riesige Fehlinvestition. Letztlich weil billigere Alternativen der Energieversorgung bestehen und das Problem der Stromspeicherung auf absehbare Zeit nicht gelöst wird.
Bleibt zu hoffen, dass der Netzausbau an den Genehmigungsverfahren scheitert. Die bittere Folge wird allerdings sein, dass aussichtsreichere Technologien behindert und verzögert werden, was uns letztlich eine unsichere Energieversorgung beschert (Stromausfälle, knappe Öl- und Gaslieferungen) und auch die politische Abhängigkeit stark erhöht. Erst wenn der Leidensdruck deutlich steigt (also wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist), werden die Wege für die richtigen politischen Entscheidungen frei.
Bis dahin wird es wohl noch einige Jahre dauern.
Wolfgang Moser