Eine zentrale Herausforderung der US-Energiewende besteht darin, dass über 1.200 GW Solar- und Windleistung auf einen Anschluss an das Stromnetz warten. Das Smart-Grid-Software-Unternehmen Envelio will dabei nun unterstützen - indem es Netzanschlussprozesse automatisiert und so enorm beschleunigt.
Der Kölner Softwarespezialist Envelio bietet seine Intelligent Grid Platform (IGP) bereits seit einiger Zeit europaweit an. Mit der IGP, die auf einem digitalen Zwilling des Netzes basiert, und der Applikation »Anschlussprüfung« sind Netzbetreiber in der Lage, die Bearbeitungszeit von Netzanschlussanträgen deutlich zu verkürzen und die in den kommenden Jahren stark steigende Zahl von Neuanträgen ohne zusätzliches Personal zu bewältigen.
So konnte Envelio allein in Deutschland in den letzten zwölf Monaten bereits über 55.000 Netzanschlüsse mit der IGP teilautomatisiert bearbeiten, was einer Einsparung von über 50.000 Arbeitsstunden bei Ingenieuren und technischen Planern entspricht.
Neben Anwendungen zur automatisierten Netzanschlussprüfung bietet die IGP auch Anwendungen zur Digitalisierung und Automatisierung der Netzbetriebsführung und -planung an. Um künftig auch US-amerikanische Energieversorger zu unterstützen, bietet das Unternehmen seine intelligente Softwarelösung nun auch in den USA an.
»Im Vergleich zur europäischen Infrastruktur verfügen die amerikanischen Netze in vielen Fällen über deutlich weniger freie Kapazitäten. Hinzu kommt ein massiver Backlog an Netzanschlussbegehren, die jetzt und in den kommenden Jahren abgewickelt werden müssen. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind ein effizienter Netzbetrieb, ein effektiver Netzausbau, aber auch eine schnelle Netzintegration unabdingbar«, erklärt Dr. Simon Koopmann, Mitgründer und CEO von Envelio. Deshalb wird das Unternehmen seine Intelligent Grid Platform künftig auch in den USA anbieten.
Eine der größten Herausforderungen der amerikanischen Energiewende ist dabei die Digitalisierung und vor allem die Automatisierung von Netzanschlussprozessen. Denn bis Ende 2023 warteten 1.086 GW Solar- und 246 GW Windprojekte (onshore) auf einen Netzanschluss.
»Diese Zahlen verdeutlichen das enorme Potenzial, das aufgrund der Netze nicht genutzt werden kann. Durch die Automatisierung des Netzanschlussprozesses wollen wir dazu beitragen, dieses Potenzial für eine schnelle Energiewende nutzbar zu machen«, so Dr. Koopmann.