Die wichtigsten Fragen rund um die Nutzung der Erdwärme beantwortet der GtV-Bundesverband Geothermie (GtV-BV) in seiner Publikation »Erdwärme - Tipps für Hausbesitzer und Bauherren«.
Die Broschüre erklärt nicht nur das Funktionsprinzip und die Arten der Erdwärmeheizung, sondern gibt auch Auskunft über die richtige Wahl des ausführenden Fachbetriebes, Fördermöglichkeiten oder die Eignung bestehender Heizkörper und Gebäude für die Nutzung der Erdwärme.
Denn nach Einschätzung des GtV-BV wissen viele Menschen noch zu wenig darüber, wie eine oberflächennahe Geothermieanlage umzusetzen ist und was es dabei zu beachten gilt. »Hier setzt der GtV-BV mit seiner Broschüre an«, sagt Stefan Schiessl, Vorsitzender der Fachsektion Oberflächennahe Geothermie des GtV-BV. »Um von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und den großen Vorteilen der Erdwärme uneingeschränkt profitieren zu können, benötigen die Nutzer Informationen, die eine reibungslose Umsetzung gewährleisten«.
Deutschlandweit sind bereits rund 265.000 Erdwärmeheizungen mit einer installierten Leistung von über 2500 MW im Betrieb. Und zu den Nutzern der Anlagen zählen nicht nur Bewohner privater Wohnhäuser. Auch zahlreiche Bürogebäude wie die neue Zentrale der Spiegel-Gruppe in Hamburg, Bildungseinrichtungen wie das Zentrum für berufliche Bildung und Weiterbildung in Duisburg sowie Verkehrsinfrastrukturen wie das neue Terminal des Berliner Großflughafens BER gewinnen Heizwärme aus der Erde. Trotz dieser vielfältigen Projekte sieht der GtV-BV noch großes Entwicklungspotenzial.
»Die Oberflächennahe Geothermie bietet entscheidende Vorteile. Sie ist zum einen nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich und steht zu jeder Jahreszeit rund um die Uhr zur Verfügung. Zum anderen gewährleistet sie ihren Nutzern auch in Zukunft stabile Heizkosten, da sie unabhängig ist von den steigenden Preisen fossiler Energien.«
Um potenzielle Nutzer von den Stärken der Oberflächennahen Geothermie zu überzeugen, klärt der Bundesverband in der Broschüre auch über bestehende Vorurteile auf. So amortisieren sich die Mehrkosten der Anschaffung einer Erdwärmeanlage schon nach wenigen Jahren aufgrund ihrer niedrigen Betriebskosten. Diese liegen im Vergleich zu einer Öl- bzw. Gasbrennwertheizung durchschnittlich bei nur 30 – 40 Prozent. Zudem eignen sich nicht nur Neubauten für den Einsatz einer Erdwärmeheizung. Auch sind Beeinträchtigungen des Grundstücks bei fachgerechter Ausführung der Anlage nicht zu befürchten. Schließlich rundet eine Checkliste Erdwärmeheizung die Broschüre ab, damit angehende Geothermienutzer auf einen Blick wissen, was sie beachten müssen.