Intersolar-Award für „IndOP“-Technik

SolarEdge: Neue Optimierer arbeiten mit allen Invertern

14. Juni 2012, 7:18 Uhr | Heinz Arnold
INTERSOLAR INNOVATIONSPREIS 2012 geht an die Leistungsoptimierer der nächsten Generation von SolarEdge.
© SolarEdge

Die neue Leistungsoptimierer von SolarEdge können ohne zusätzliche Schnittstellen mit allen verfügbaren Wechselrichtern zusammen arbeiten und erreichen einen Wirkungsgrad von 99,5 Prozent. Dafür hat das israelische Unternehmen den Intersolar-Award in der Kategorie Photovoltaik erhalten.

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SolarEdge gibt auf die neuen Optimierer eine Garantie von 25 Jahren. Die hohe Zuverlässigkeit erreichen die „IndOP“-Optimizer – IndOP steht für unabhängige Optimierungstechnologie –, weil das Unternehmen ein hochkomplexes ASIC entwickelt hat. Gefertigt wird es mit Hilfe von Prozessen, die auch für die Produktion von ICs für den Einsatz von Autos qualifiziert sind. Damit genügen sie den hohen Qualitätsanforderungen, die die Autohersteller fordern.

Das ASIC erlaubt es, gegenüber der Vorgängergeneration rund 50 Prozent weniger Einzelkomponenten auf die Leiterplatte zu setzen. Weniger Komponenten bedeuten erstens eine höhere Zuverlässigkeit, zweitens reduziert sich die Baugröße der Optimizer erheblich und drittens sinkt auch der Preis der Geräte.

Dank der InOP-Technik sind künftig keine zusätzlichen Kommunikations-Gateways mehr erforderlich, um die Optimizer in Kombination mit Wechselrichtern anderer Hersteller zu betreiben. Das erweitert das Marktpotenzial für die Optimizer erheblich. Modulhersteller können beispielsweise ihre intelligenten Module verkaufen, ohne sich um den Nachschub an Schnittstellengeräten kümmern zu müssen. So hat Solon die Leistungsoptimierer von SolarEdge bereits in ihre Module integriert.

Außerdem lassen sich ältere Anlagen mit den Optimierern einfach nachrüsten. »Damit können die Betreiber den über die Zeit zunehmenden Leistungsverluste infolge ungleichmäßiger Degradation und somit stets wachsendem Mismatching entgegenwirken«, sagt Lior Handelsman, Vice President Produktstrategie und Business Development von SolarEdge. »Schon bei einem Missmatch zwischen 2 und 4 Prozent lohnt sich die Installation nach fünf Jahren.«

Ein weiterer wichtiger Aspekt: die Optimizer enthalten Funktionen, die die Module überwachen. So können Ferndiagnosen durchgeführt werden, das System zeigt genau an, welches Modul fehlerhaft ist, so dass sich die Anlagen einfach warten und reparieren lassen.

Außerdem schalten die Module im Notfall ab – so dass etwa im Brandfall die Feuerwehr gefahrlos löschen kann. Damit Brände möglichst erst gar nicht entstehen, sind die Optimierer zusätzlich mit einer Funktion ausgerüstet, die Lichtbögen erkennt.

Installateure können die Optimierer einfach am Modul befestigen, entweder mit einer Schraube oder sie stecken sie auf die Modulrahmen auf. Sie entsprechen der Schutzart IP64 und sind für den Temperaturbereich von -40 bis +85 °C ausgelegt.

Die neuen Leistungsoptimierer sind in Deutschland ab September/Oktober erhältlich.

Insgesamt hat SolarEdge im zweiten Quartal 2012 kumuliert mehr als 1 Million Optimierer weltweit verkauft, schon im vierten Quartal soll die 2-Millionen-Grenze überschritten werden.


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