Der Laserspezialist LPKF erwartet für 2011 eine deutliche Ausweitung seines Solargeschäfts, wie das Unternehmen mit der Bilanz 2010 bekannt gab. Aktuell hat das Unternehmen einen Großauftrag für Lasersysteme zur Produktion von Dünnschicht-Solarzellen mit einem Volumen von knapp 7 Mio. Euro erhalten.
Das Segment »Dünnschichttechnologien« von LPKF litt 2010 unter der generellen Schwäche des Solarmarktes im Bereich der Dünnschichttechnik. Mit einer Ergebnissteigerung von 149 % steht LPKF aber insgesamt nach Abschluss des Geschäftsjahres 2010 so gut da wie noch nie und verbuchte einen Rekord bei Umsatz und Ergebnis. Wachstumstreiber waren die Laser Schneid- und Strukturierungslaser für die Elektronikfertigung und das Geschäft mit Systemen zur Laser-Direkt-Strukturierung. Auch die Aktionäre des Garbsener Laserspezialisten dürfen sich freuen. Die Dividende soll in diesem Jahr mit 40 Cent doppelt so hoch ausfallen wie im Vorjahr.
Diesen Aufwind will LPKF nun auch mit ins Solargeschäft nehmen: Hier rangiert LPKF mit seinen Laser-Systemen zum Strukturieren von Dünnschicht-Solarzellen hinter Manz, Oerlikon und Innolas auf Platz vier. Strategisches Ziel ist Platz Zwei, verkündet Dr. Ingo Bretthauer, Vorstandsvorsitzender von LPKF.
Der Laser ist das präziseste Werkzeug zur Strukturierung von Dünnschicht-Solarzellen. Der Prozess des Laserstrukturierens basiert grundsätzlich auf dem laserinduzierten Abtrag. Der Laser erzeugt mikrometerfeine Isolationskanäle für eine optimale Nutzung der Substratfläche bei gleichzeitiger Vermeidung der Schädigung der jeweils darunter liegenden Schicht. Daraus resultiert ein hoher Wirkungsgrad der Solarmodule.
Das Laser Scribing ist prädestiniert für die Ausgangsstoffe verschiedenster Dünnschicht-Technologien wie transparent leitfähige Oxide (TCO, transparent conductive oxide) als Frontelektroden, Cadmiumtellurid (CdTe), sowie amorphes Silizium (aSi) und mikrokristallines Silizium (aSi / µSi) als halbleitende Schichten und Metalle wie beispielsweise Molybdän (Mo) als Rückkontakt.