Von der Fertigungsautomatisierung lernen

In Smart Grids wie in der Industrie kommunizieren

20. Oktober 2014, 11:03 Uhr | David Garcés, HMS Industrial Networks GmbH
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Gateways von der Industrie für Smart Grids

Anybus-X-gateway von HMS Industrial Networks
»Anybus-X-gateways« für Profinet sind häufig in der Automobilfertigung zu finden, weil die AIDA Profinet als Netzwerkstandard gewählt hat.
© HMS Industrial Networks

HMS bietet für die verschiedenen Anwendungen zwei industrielle Gateway-Familien an. Die »Anybus-Communicator«-Protokollkonverter verbinden ein serielles Gerät mit RS232/RS485-Schnittstelle mit einem Feldbus oder Industrial-Ethernet-Netzwerk, während die »Anybus-X-gateways« die Kommunikation zwischen zwei Netzwerken oder Netzwerksegmenten ermöglichen.

Der »Anybus Communicator« ist ein intelligenter Protokollkonverter. Typische Anwendungsbeispiele sind Frequenzumrichter und Energiemessgeräte. In BHKW koppeln die Protokollkonverter die interne Aggregatsteuerung der BHKW, die eine serielle Schnittstelle mit Modbus RTU haben, mit einer übergeordneten SPS über einen Profibus-Feldbus.

Mit den »Anybus-X-gateways« werden Daten über Netzwerkgrenzen hinweg ausgetauscht. Die Gateways versetzen Systemintegratoren in die Lage, eigentlich inkompatible Netzwerke auf einfache Art und Weise miteinander zu verbinden und so einen durchgängigen Datenfluss innerhalb einer Anlage zu gewährleisten. Beim Last-Management sind die robusten »X-gateways« für die Kommunikation innerhalb der Fabrik mit den industriellen Verbrauchern mittels Profibus oder Profinet zuständig. In virtuellen Kraftwerken binden die »X-gateways« die dezentralen Energieerzeuger (meist Biogasanlagen) an das virtuelle Kraftwerk an. Dabei wird mit dem »X-gateway« die interne Steuerung der Biogasanlage über Profibus angesprochen, um die Befehle aus der Leitwarte (z.B. Stromproduktion hochfahren oder herunterfahren) auszuführen.

Die in der AIDA (Automatisierungsinitiative deutscher Automobilhersteller) zusammengeschlossenen Automobilhersteller Audi, BMW, Daimler und VW setzen in Neuanlagen meist Profinet als Netzwerkstandard für die Automatisierung der Fertigungsanlagen ein. Jetzt soll Profinet auch für das anlagenweite Energie-Management genutzt werden. Die dazu nötigen Festlegungen sind im PROFIenergy-Profil definiert. Ziel der Green-Automation-Initiative ist es, den Energieverbrauch der Fertigungsanlagen zu optimieren und Einsparpotentiale während der Pausen und Stillstandszeiten auszuschöpfen. Voraussetzung dafür ist, dass alle Automatisierungsgeräte eine Profinet-Kommunikationsschnittstelle haben, die den AIDA-Anforderungen entspricht. Für die Integration der vorhandenen Geräte und Anlagenteile, die von sich aus Profinet nicht unterstützen, werden sowohl die »Anybus Communicator« als auch die »X-gateways« verwendet.


  1. In Smart Grids wie in der Industrie kommunizieren
  2. Von IEC-61850-Profilen profitieren
  3. Gateways von der Industrie für Smart Grids
  4. »SG-gateway«-Familie

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