RWE-Projekt

Die Eifler Stromnetze werden intelligent

10. Oktober 2014, 13:14 Uhr | Hagen Lang
In der Umspannanlage Plaidt auf dem RWE-Gelände in der Rauschermühle: Michael Dötsch, RWE-Kommunalbetreuer, Leiter der Region Rauschermühle, Dr. Lothar Oelert, Leiter der Hauptregion Rheinland-Pfalz bei RWE Deutschland und Thomas Hill, Leiter des Regionalzentrums Rauschermühle (von links nach rechts).
© RWE AG

RWE Deutschland macht die Stromnetze des nördlichen Rheinland-Pfalz intelligent. Über 100 Millionen Euro nahm der Konzern in die Hand, um die Netze für die volatile Energiezukunft zu optimieren.

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In den Landkreisen Ahrweiler, Cochem-Zell, Mayen-Koblenz und Vulkaneifel investierte das Unternehmen in den letzten drei Jahren 100 Millionen Euro in die Instandhaltung und den Ausbau des Energienetzes. Unter anderem wurden 600 km neue Mittel- und Niederspannungskabel verlegt und 200 Stationen, Umspann- und Schaltanlagen gebaut oder erneuert.

»Wir wollen die Stromversorgung von morgen regenerativ, wirtschaftlich und energieeffizient gestalten. Dafür investieren wir in unsere Netze und bereiten sie auf die zunehmende Einspeisung von Wind- und Sonnenstrom vor. Der Einsatz von intelligenter Netztechnik spielt dabei eine maßgebliche Rolle«, sagte Dr. Lothar Oelert, Leiter der RWE-Hauptregion Rheinland-Pfalz, im Rahmen des diesjährigen Pressegespräches am Standort Saffig.

Dr. Oelert erklärte weiter: »RWE Deutschland ist hier ein verlässlicher Partner der Kommunen. Die Energiebranche in Deutschland ist derzeit in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. Wir gehen mit harter Arbeit erfolgreich durch diese Situation. Das betriebliche Ergebnis der RWE Deutschland-Gruppe liegt trotz allem nach wie vor auf einem hohen Niveau. Mit 1.022 Millionen Euro übertreffen wir das Vorjahr um fünf Prozent«.

Die durch die Energiewende verursachten technischen Probleme geht RWE proaktiv an: »Dazu gehört auch, dass wir unsere Stromnetze intelligenter machen. Unsere Modellprojekt Smart Country in der Eifel ist ein Beispiel, welches die Innovationskraft von RWE belegt«, sagte Dr. Oelert. In diesem Forschungsprojekt werden ein Biogasspeicher und intelligente Spannungsregler genutzt, um das Spannungsniveau im Stromnetz trotz starker Einspeisung aus EEG-Anlagen auf zulässigem Niveau zu halten.

Im Niederspannungsbereich hält ebenfalls intelligente Netztechnik ein. Hier wurde in Forschungsprojekten bereits das Steuermodul Smart Operator erfolgreich eingesetzt, um die Verbrauchs- und Einspeisewerte der Haushalte zu bündeln. »Wir setzen in der Region neueste Technik ein. Dazu gehören zum Beispiel regelbare Ortsnetzstationen, mit denen sich die Schwankungen im Netz einfach ausgleichen lassen«, sagte Thomas Bley, Leiter des Regionalzentrums Westliches Rheinland beim Verteilnetzbetreiber Westnetz. In den Umspannanlagen Beltheim, Daun und Simmern kommt ferner die sogenannte Weitbereichsregelung zum Einsatz. » So unterstützen wir die Energiewende, können die hohe Versorgungssicherheit aufrecht erhalten und sogar noch weiter verbessern“, sagte Hill.


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