Das Institut Fraunhofer FOKUS hat im Rahmen der E-world in Essen gemeinsam mit vierzehn Partnern der Energiebranche das »Industrieforum VHPready« gegründet. Mit VHPready können dezentrale Anlagen einfach und kostengünstig an virtuelle Kraftwerke angeschlossen werden.
Gelingen soll die branchen- und herstellerübergreifenden Integration erneuerbarer Energien in die Energieversorgung mithilfe der von Vattenfall entwickelten VHPready-Spezifikation (Virtual Heat and Power Ready). VHPready ermöglicht die sichere und kostengünstige Vernetzung dezentraler Energieversorgungsanlagen zu virtuellen Kraftwerken.
Schwankende Energiequellen lassen sich so ausgleichen und ein effizienter Energiemix wird möglich. Das Industrieforum dient Herstellern, Dienstleistern und Anwendern dezentraler Energieanlagen ebenso wie Energieversorgern und Netzbetreibern als gemeinsame Plattform, um den VHPready-Standard kontinuierlich weiterzuentwickeln und technische Lösungen wirtschaftlich nutzbar zu machen. Begleitend konzipiert das Forum künftig Prüfsysteme und ein Zertifizierungsprogramm für einen sicheren und zuverlässigen Marktzugang.
Als branchen- und herstellerübergreifende Industrieinitiative steht das Forum jedem Interessenten offen. Neben dem federführenden Institut Fraunhofer FOKUS gehören bereits der Netzbetreiber 50Hertz, die Energieversorger Vattenfall, E.ON und LichtBlick, der BHKW-Hersteller 2G, der Direktvermarkter Energy2market, der Lösungsanbieter SSV Software Systems sowie mehrere Hard- und Softwareanbieter wie Younicos, Bosch und IT+I zu den Gründungsmitgliedern.
»Mit dem Industrieforum VHPready haben wir die große Chance, dezentrale Energiekomponenten über einheitliche Schnittstellen technisch ganz einfach zu verknüpfen und so einen effizienten Energiemix zu organisieren«, sagte Thomas Luckenbach vom Fraunhofer Institut, der gleichzeitig kommissarischer Vorstand des Industrieforums ist. Unter dem wettbewerbsneutralen Dach des Instituts soll es den sonst konkurrierenden Marktteilnehmern möglich werden, das wirtschaftliche Potenzial der Energiewende besser auszuschöpfen.