Das Projekt sucht Unternehmen, die Vorreiter für Demand Side Management werden und dadurch zusätzliche Erlöse erzielen möchten. Teilnehmende Unternehmen erhalten eine kostenlose Analyse ihres Potenzials für Lastverlagerung, bis zu zehn Unternehmen zudem Unterstützung bei der Vermarktung ihrer flexiblen Lasten.
»Mehr Flexibilität bei der Stromabnahme hilft, Schwankungen im Netz auszugleichen, und vorzuhaltende konventionelle Kraftwerkskapazitäten zu reduzieren. Das trägt zur Integration erneuerbarer Energien in das Stromsystem bei und ist ein wichtiger Baustein für den Erfolg der Energiewende«, sagt Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller. »Zusammen mit der dena suchen wir Unternehmen, die Vorreiter für Demand Side Management werden möchten und bereit sind, vorbildliche Praxisbeispiele auf den Weg zu bringen.«
Um die zunehmenden Schwankungen in der Stromproduktion auszugleichen, muss der Stromverbrauch gesteuert werden. Dazu können Unternehmen in großem Maße beitragen. Sie fragen verstärkt Strom nach, wenn gerade viel grüner Strom im Netz ist, und reduzieren die Stromnachfrage, wenn nur wenig Sonne scheint oder Wind weht. Über Speicher- und IT-Lösungen ist dennoch sichergestellt, dass die Produktion stets im geplanten Umfang läuft.
Baden-Würrtembergische Unternehmen, die sich an dem Projekt beteiligen, können durch die Implementierung von DSM-Maßnahmen ihre Stromkosten senken und zusätzliche Erlöse erzielen. Die deutsche energie agentur (dena) bewertet dazu das Potenzial verschiebbarer Lasten und begleitet die Unternehmen bei der technischen Realisierung und wirtschaftlichen Vermarktung der identifizierten Lastverlagerungspotentiale.
Der Einsatz von Demand Side Management ist noch relativ unerprobt. Bisher nehmen nur einzelne Betriebe mit flexiblen Lasten an Auktionen teil. Das Pilotprojekt in Baden-Württemberg wird hier wichtige Erkenntnisse liefern. Im Rahmen des Vorhabens sollen bis Ende 2015 die DSM-Potenziale von rund 100 teilnehmenden Unternehmen für eine Vermarktung analysiert werden. Dabei wird insbesondere der Einsatz flexibler Lasten als Regelleistung untersucht. Diese wird von Stromnetzbetreibern dazu genutzt, um Stromerzeugung und -verbrauch aufeinander abzustimmen. Außerdem wird in dem Projekt analysiert, wie DSM sinnvoll in Energiemanagementsysteme von Unternehmen eingebunden werden kann, um Synergieeffekte zu nutzen und keine Doppelstrukturen aufzubauen.
Interessierte Unternehmen können mit Projektleiter Tobias Porsinger von der dena unter 030/726165-738 oder kontakt@dsm-bw.de Kontakt aufnehmen oder sich auf der Webseite des Pilotprojektes informieren.