Das neue Photovoltaik-Technikum im Forschungszentrum Jülich bietet auf einer Fläche von 560 qm modernste Möglichkeiten, um Dünnschichtsolarmodule aus Silizium zu testen und weiterzuentwickeln. Der 2,1 Mio. Euro teure Neubau ist ausgestattet mit Chemie-, Experimentier- und physikalischen Messräumen.
»Im PV-Technikum haben unsere Wissenschaftler erstmals die Möglichkeit, PV-Module bis zu einer Größe von 1,4 qm auf Alterung, Lichtempfindlichkeit, spektrale Empfindlichkeit, Defekte und andere Eigenschaften zu untersuchen« sagt Prof. Achim Bachem, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich. »Das macht es uns möglich, gemeinsam mit Partnern aus der Industrie Beschichtungs- und Herstellungsprozesse zu testen und weiterzuentwickeln.«
Im chemischen Labor des PV-Technikums gibt es flexible Standflächen, die sich zeitnah auch für Kooperationen mit der Industrie nutzen lassen. Die Arbeiten im Bereich PV konzentrieren sich auf die Entwicklung von Stapelsolarzellen aus amorphem und mikrokristallinem Silizium. Die für diese Solarzellen entwickelten transparenten, leitfähigen Kontaktschichten, sorgen durch ihre Mikrotextur für einen effektiven Lichteinfang.
Als zukunftsweisendes Thema bearbeitet das IEK-5 alle Aspekte von Nanotechnologie im Bereich der photovoltaischen Energiewandlung. Diese Aktivität umfasst nano-optische Komponenten zum verbesserten Lichteinfang in Solarzellen oder nano-strukturierte Materialien als funktionale Elemente, wie etwa neuartige Kontakt- oder Absorberschichten.