Mit der Entwicklung einer neuen Schaltung als Netzausfallbrücke (NAB-Schaltung) stellt inpotron, Spezialist für kunden- und anwendungsspezifische Schaltnetzteile, den oben beschriebenen, etablierten Technologien jetzt eine weitere Lösung für die Netzausfallüberbrückung zur Seite.
Im Rahmen einer Masterthesis wurde eine bestehende inpotron-NAB-Schaltung weiterentwickelt. In dieser NAB-Schaltung wird die Spannung über einen Wandler niedriger als im Hauptpfad des Netzteils gehalten. So ist es möglich, die Anforderungen an die Spannungsfestigkeit der in dieser Schaltung eingesetzten Kondensatoren niedriger zu halten. Der vorteilhafte Effekt: Weil weniger spannungsfeste Kondensatoren kleiner gebaut werden können, lassen sich die gleichen Anforderungen an die Kapazität der NAB-Schaltung mit kleineren Kondensatoren erfüllen, oder es kommen Kondensatoren mit gleicher Größe zum Einsatz, die eine größere Kapazität bieten. Diese Zusatzkapazität ist technisch auch notwendig, weil bei niedrigerer Spannung deutlich mehr Kapazität erforderlich ist, um die für den Netzteilbetrieb erforderliche Energie bereitstellen zu können.
Im Rahmen der Masterthesis erfolgten jetzt einige Weiterentwicklungen und Verbesserungen bei der Integration der NAB-Schaltung. Ihr Ziel: Leistungsverlusten durch die Schaltung und Ladungsverlusten im Kondensator vorzubeugen.
Bei der weiterentwickelten Schaltung erfolgt die Anbindung an den Hauptpfad des Netzteils über einen Schalter oder einen Step-down-Wandler. Beide Anbindungsvarianten sorgen dafür, dass Strom aus der NAB-Schaltung nur beim Netzausfall fließt. Mit dem Step-down-Wandler gelingt dies, indem die Spannung am Ausgang der NAB-Schaltung heruntertransformiert wird. Damit liegt die Spannung in der Zusatzschaltung deutlich unter der Spannung im Hauptpfad. Erst wenn das Spannungsniveau im Hauptpfad unter das Niveau der NAB-Schaltung fällt, springt die Zusatzschaltung mit der in den Kondensatoren gespeicherten Energie ein.