Der Photonik-Industrie wird eine Hebelwirkung auf andere Industrien und Servicebereiche zugesprochen. Photonische Technologien, Produkte, Komponenten und Systemlösungen finden ihren Einsatz in vielen Abnehmerindustrien entlang der Wertschöpfungsketten. Dort ermöglichen sie eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch effizientere und nachhaltigere Produktionsverfahren, schnellere Prozessabläufe sowie durch Erschließung neuer Anwendungsfelder.
Bis 2020 wächst der weltweite Photonikmarkt nach Schätzungen der Studie auf rund 615 Milliarden Euro. Die nominelle Wachstumsrate von 6,5 Prozent bleibt demnach etwa konstant und liegt weiterhin über dem prognostizierten Wachstum des weltweiten BIP. Die durchschnittliche jährliche nominale Wachstumsrate der Deutschen Photonikindustrie liegt mit 5,6 Prozent allerdings etwas unter dem weltweiten Niveau. Es ist davon auszugehen, dass die Spezialisierung auf die heutigen Kernbereiche weiter zunimmt. Bis 2020 werden erneut etwa 30.000 Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen. Deutschland muss sich auf dem internationalen Markt allerdings auch gegen Niedriglohnländer durchsetzen. Ausgehend von der erfolgreichen Bilanz seit 2005 ist Brodtmann aber weiter zuversichtlich: »Der globale Wettbewerb ist intensiv und wird nicht schwächer werden. Mit intelligenten Systemlösungen auf der Basis von herausgehobenem Prozessverständnis haben wir in Deutschland bereits eine exzellente Ausgangsbasis, um im weltweiten Wettbewerb bestehen zu können«. Als bedeutsame zukünftige Markttreiber der Branche zählen die Bereiche Industrie 4.0, Automatisierung und Flexibilisierung der Produktion, neuartige Medizinverfahren, Umweltanalyse, energieeffizientes Bauen, Elektromobilität und Energiemanagement.