Im Zeitalter der Prosumer wird es also ohne Smart-Meter-Gateways nicht gehen?
Sobald die EEG-Förderung ausläuft, wird der Eigenverbrauch sehr wichtig. Zusammen mit dem Aufstieg der Elektromobilität wird das Ganze so richtig spannend. Dann brauchen wir den Rollout, sonst fahren wir gegen die Wand.
Das setzt aber auch kosteneffektive Speicherung voraus…
Die Speicher werden wegen des steigenden Autarkiegrades Einzug halten und sie werden sich lohnen. Voraussetzung dafür ist, dass sie intelligent eingebunden werden, wozu wieder ein Smart-Meter-Gateway erforderlich ist. Langfristig dürften dann auch die Netzentgelte nicht mehr über die entnommene Arbeit abgerechnet werden.
Gibt es schon Hinweise darauf, dass das funktioniert?
Im Quartier macht die Integration von BHKWs und PV-Anlagen richtig Spaß. Hier lassen sich Inselsysteme aufbauen. Dann spielen zum Beispiel Netzentgelte auch keine Rolle mehr. Und dann lohnt sich auch die Integration von Speichern. Die Elektromobilität kann dann ohne Probleme folgen. Die Entwicklung geht auf jeden Fall in diese Richtung, wir dürfen uns nicht entmutigen lassen. Die Quartierinseln kommen jetzt sehr stark und sie wachsen zusammen. Das geschieht nicht im nächsten Jahr, aber im kommenden Jahrzehnt auf jeden Fall.
Was würden Sie sich jetzt wünschen?
Der Gesetzgeber müsste dringend einen verlässlichen Zeitplan für den Smart-Meter-Gateway-Rollout festlegen, denn jeder Beteiligte muss verlässlich wissen, woran er ist. Das Mieterstromgesetz von 2017 hat leider vieles zunichte gemacht und nicht gerade dazu beigetragen, Vertrauen zu schaffen. Das hat der Energiewende geschadet.
An erster Stelle der Wunschliste stünde also die Planbarkeit, die heute leider nicht gegeben ist. Es darf einfach nicht sein, dass der, der langfristig plant, am Ende der Dumme ist.