Import aus Nordafrika

Wasserstoff: Deutschland, Österreich, Italien kooperieren

31. Mai 2024, 7:46 Uhr | dpa
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Zur künftigen Versorgung vor allem der süddeutschen Bundesländer mit grünem Wasserstoff hat Deutschland eine Absichtserklärung mit Österreich und Italien unterzeichnet, um einen »Wasserstoff-Importkorridor« zwischen den drei Ländern zu schaffen.

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Dieser Korridor soll für Wasserstoffimport von Nordafrika über Süditalien sorgen und mit wichtigen »Nachfrageknotenpunkten« für Wasserstoff in Italien, Österreich und Deutschland vernetzt werden.

Vor allem auf Basis erneuerbarer Energien aus Wind und Sonne hergestellter grüner Wasserstoff soll im Energiesystem der Zukunft eine tragende Rolle spielen. Die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung geht davon aus, dass im Jahr 2030 bis zu 70 Prozent des dann benötigten Wasserstoffs importiert werden müssen. Einzelheiten will die Bundesregierung in einer seit langem angekündigten Importstrategie festlegen.

Der Südkorridor werde eine wichtige Rolle spielen, vor allem auch, um die süddeutschen Bundesländer mit grünem Wasserstoff zu versorgen, so Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne). »Die Entwicklung eines grenzüberschreitenden europäischen Wasserstoffmarktes ist ein Garant dafür, die Energiewende zu beschleunigen und insbesondere Sektoren mit schwer zu reduzierenden CO2-Emissionen zu dekarbonisieren.« Geplant seien insgesamt fünf groß angelegte Pipeline-Wasserstoffimportkorridore.

Die Energiewirtschaft dringt auf einen schnellen Aufbau von Einrichtungen für Wasserstoff-Import und -Transport. »Umstellung und Neubau von Pipelines und Importterminals sowie der Anschluss an die jeweiligen Infrastrukturen sollten schnellstmöglich und zeitgleich angegangen werden«, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Positionspapier des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft.


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