Alternativer Treibstoff H2

H2 Mobility und BASF treiben Bau von Wasserstofftankstelle voran

10. Mai 2024, 13:42 Uhr | Kathrin Veigel
Philip Kröger, Projektleiter H2 Mobility; Martin Jüngel, Geschäftsführer & CFO H2 Mobility; Tilmann Hezel, Senior Vice President, Infrastructure Standort Ludwigshafen BASF; Dr. Nicolas Meyer, Oberbürgermeister Frankenthal; Dennis Fanelsa, Senior Vice President, Site Management Standort Ludwigshafen BASF; Stefan Rößler, Projektkoordinator Zukunftsfelder & Innovationen Metropolregion Rhein-Neckar (v. l. n. r.)
© BASF

Mit der Anlieferung wichtiger Kernkomponenten ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Fertigstellung der Wasserstofftankstelle erreicht. Die Inbetriebnahme planen die beiden Projektpartner für das vierte Quartal 2024.

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Neben dem Werksgelände der BASF entsteht derzeit auf Frankenthaler Gemarkung eine öffentliche Wasserstofftankstelle. Zukünftig sollen hier Pkw und leichte Nutzfahrzeuge (700 bar) sowie Lkw und Busse (350 bar) tanken können.

Das Herzstück der Tankstelle bilden der Verdichter sowie zwei Mittel- und Hochdruckspeicher, die diese Woche angeliefert wurden. Bis zur geplanten Eröffnung Ende 2024 werden die technischen Komponenten der Anlage in einem mehrmonatigen Inbetriebnahmeprozess inklusive Betankungstests auf die öffentliche Nutzung vorbereitet.

Leistungsfähige H2-Tankstelle in Rheinland-Pfalz

Für die erste Ausbaustufe ist eine Tageskapazität von 700 bis 800 Kilogramm Wasserstoff vorgesehen, das entspricht mehr als 30 Lkw beziehungsweise Bussen. Bis 2027 plant H2 Mobility, Erbauerin und Betreiberin der Tankstelle, in einer zweiten Ausbaustufe die Kapazität zu verdoppeln. BASF wird im Rahmen des Projekts anteilig in das vorgesehene 350-bar-Modul investieren. Ziel des Unternehmens ist es, eine sektorenübergreifende Wasserstoffwirtschaft in der Region mitanzustoßen.

»CO2-freier Wasserstoff ist integraler Bestandteil unserer Energietransformation am Standort Ludwigshafen«, betont Tilmann Hezel, Senior Vice President Infrastructure am BASF-Standort Ludwigshafen. »Gleichzeitig ist Wasserstoff und eine ausreichende H2-Infrastruktur grundlegend für einen Wandel hin zu alternativen Antrieben. Wir wollen diese Schnittmenge nutzen: Mit Projekten wie der H2-Tankstelle, aber auch dem im Bau befindlichen Wasserelektrolyseur, möchten wir die regionale Mobilität genauso wie unsere Zulieferer und Transportunternehmen am Standort beim Umstieg auf Fahrzeuge mit Brennstoffzellen-Antrieb unterstützen.«

Durch die Lage an der A6 über die Anschlussstelle Kreuz Ludwigshafen Nord ist die Tankstelle für den Logistikverkehr in Rheinland-Pfalz und die länderübergreifende Region strategisch gut gelegen und leicht anfahrbar. Zudem bildet die Tankstelle eine wichtige Redundanz für die Metropolregion Rhein-Neckar, in der bis 2026 drei weitere H2-Mobility-Tankstellen von ähnlicher Größe und Leistungsfähigkeit entstehen. 

H2Rivers: Wasserstoff-Demonstrationsprojekt Rhein-Neckar

Das Projekt H2Rivers ebnet in der Metropolregion Rhein-Neckar und dem mittleren Neckarraum den Weg für den flächendeckenden Markteintritt von emissionsfreien Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologien im Mobilitätssektor. Die Entwicklung der Metropolregion Rhein-Neckar als Wasserstoffregion wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP2) mit 20 Millionen Euro Investitionszuschüssen durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.

Die Wasserstofftankstelle in Frankenthal wird für ihren Teil mit 1.288.000 Euro gefördert. Die Förderrichtlinie wird von NOW koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

Vorreiter in Europa: H2-Mobility-Stationsnetz 

Aktuell können Pkw und kleine Nutzfahrzeuge, darunter Flurförderzeuge und Müllsammler, an über 80 öffentlichen H2-Mobility-Wasserstofftankstellen mit 700 bar tanken. Vier weitere 700-bar-Tankstellen befinden sich in Planung, Bau oder Inbetriebnahme.

An 27 Stationen ist die Betankung mit 350 bar für Lkw und Busse möglich. 15 weitere Betankungsoptionen für 350 bar befinden sich in der Umsetzung. Die Netzentwicklung erfolgt unter anderem entlang der TEN-T-Korridore und stets nachfrageorientiert.

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