Batterien auf Basis von Magnesium gelten derzeit aufgrund der höheren Speicherdichte als interessante Alternative zu Lithium-Ionen-Zellen. Die Forschungsergebnisse hielten sich laut HIU und KIT bisher in Grenzen, da der passende Elektrolyt fehlte. Jetzt meldet das HIU einen Durchbruch: Einer Forschungsgruppe um Prof. Maximilian Fichtner und Dr. Zhirong Zhao-Karger entwickelten einen vielversprechenden Elektrolyten. Nach Angaben der Forscher zeichnet sich dieser durch eine bisher unerreichte elektrochemische Stabilität, einen sehr hohen Wirkungsgrad und eine chemische Kompatibilität mit einer Schwefelkathode auf. Zudem ist es möglich, den Elektrolyten in verschiedenen Lösungsmitteln und in hohen Konzentrationen zu verwenden.
Als weiteren Vorteil nennen die Forscher die einfache Herstellung des Elektrolyten. Forschungsgruppenleiter Fichtner: » Es werden zwei käufliche Standardchemikalien verwendet, die man in das gewünschte Lösungsmittel gibt und etwas rührt. Diese einfache Mischung kann danach direkt als Elektrolyt in der Batterie verwendet werden. Kürzlich haben wir zudem festgestellt, dass eine Variante dieses Elektrolyten auch stabil an Luft ist. Damit können wir nun auch mit der Entwicklung neuartiger Magnesium-Luft-Batterien beginnen.«
Die Ergebnisse ihrer Forschung veröffentlichten die Forschungsgruppe im Artikel »Performance Improvement of Magnesium Sulfur Batteries with Modified Non-Nucleophilic Elec-trolytes« in der Zeitschrift Advanced Energy Materials.