Produkte und Dienstleistungen der Licht- und Gebäudetechnik werden zunehmend im Abo-Modell vermarktet. Dieser Trend nennt sich „X as a Service“ (XaaS), also „Light as a Service“ (LaaS), „Security as a Service“ oder „Safety as a Service“.
Die Idee ist einfach: Letztlich wollen die Kunden nicht unbedingt Leuchten kaufen, sie wollen das Licht. In Service-Verträgen sichern sie sich deshalb die optimale Beleuchtung für ihr Objekt, ohne dabei hohe Investitionskosten stemmen zu müssen. Sie profitieren von weniger Aufwand, stets aktueller Technik und buchhalterischen Vorteilen.
Die zunehmende Digitalisierung befeuert diesen Trend weiter. »Beleuchtung wird zukünftig Teil des Internet der Dinge«, sagt Dr. Jürgen Waldorf, Geschäftsführer des ZVEI-Fachverbandes Licht und der ZVEI-Brancheninitiative licht.de. »Die Technologie bietet die Möglichkeit, das Licht an die jeweiligen Bedürfnisse der Nutzer anzupassen.« Im Zusammenspiel mit Sonnenschutz, Klimatisierung und Nutzerverhalten lässt sich der Betrieb der Beleuchtungsanlage weiter optimieren. Da bei den Servicebetreibern die Daten aus zahlreichen Objekten zusammenfließen, können sie Algorithmen entwickeln, die wiederum allen Kunden zugute kommen. Sie helfen unter anderem, die Beleuchtung besser auszusteuern und Energie zu sparen.
Sicherheit as a Service
Auch unter dem Begriff „Betreibermodell“ halten „As a Service“-Konzepte Einzug in nahezu alle Bereiche der Gebäudetechnik, so beispielsweise in der Sicherheit oder im Brandschutz. Sicherheitsanbieter integrieren verschiedenste Technologien und Dienstleistungen, um den Zutritt zu regulieren und Bedrohungen rechtzeitig auszuschließen. Auch Kameras, Schrankenanlagen und Drehkreuze werden nicht gekauft, sondern zum Bestandteil eines umfassenden Services. Projektierung, Installation, Software, Wartung und Betrieb stammen aus einer Hand. Die Kosten sind über die gesamte Vertragslaufzeit stabil und gut kalkulierbar.
Experten gehen davon aus, dass in einigen Jahren die meisten Systeme als Dienstleistungen bezogen werden.