Display-Gehäuse

Touchscreens richtig verbauen

17. März 2015, 10:58 Uhr | Ralf Higgelke
© Bopla Gehäuse Systeme

Der Trend hin zu einem vermehrten Einsatz von Touch-Displays in industriellen Maschinen- und Anlagensteuerungen stellt die Hersteller von Elektronikgehäusen vor neue Herausforderungen. Dem begegnet der Bopla mit einer eigens entwickelten Gehäuseserie sowie einem speziellen Montageverfahren.

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Touchscreens lösen im Bereich der industriellen Maschinen- und Anlagensteuerung zunehmend herkömmliche Eingabeoberflächen ab. Sie werden beispielsweise eingesetzt, um bestimmte Prozesse in der Fertigung zu beobachten und zu analysieren. Auf der Wunschliste des Kunden steht dabei ein großes Display in der Regel ganz oben. Doch während die Display-Technologie zunehmend integraler Bestandteil von Gehäusen wird, existieren in diesem Bereich (noch) keine mechanischen Standards. »Viele Multi-Touch-Displays weisen nicht einmal Befestigungspunkte auf. Die übliche Montage an den vier Ecken ist also nicht mehr machbar. Gleichzeitig verschwinden einige Displays relativ schnell wieder vom Markt und müssen möglichst einfach ersetzt werden können«, weiß Nikolai Wilke, Produktmanager für den Bereich Eingabeeinheiten bei Bopla.

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Bild 1: Aufbau eines Panelgehäuses aus Aluminium für resistive Touchscreens (von links nach rechts: Abdeckung, projektspezifische Halteplatte, Display, Touchscreen sowie Frontplatte mit montierter Frontfolie)
Bild 1: Aufbau eines Panelgehäuses aus Aluminium für resistive Touchscreens (von links nach rechts: Abdeckung, projektspezifische Halteplatte, Display, Touchscreen sowie Frontplatte mit montierter Frontfolie)
© Bopla Gehäuse Systeme

Gehäusehersteller wie Bopla stehen damit vor der Herausforderung, trotz wechselnder mechanischer Parameter zuverlässige, flexible und gleichzeitig wirtschaftliche Lösungen zur Montage von Touchscreens bereitzustellen. Die Lösungsansätze richten sich dabei immer nach den konkreten Anforderungen der jeweiligen Branche. So verlangt der Maschinenbau tendenziell eher Stabilität und ein niedriges Preisniveau. Bei Anwendern aus der Lebensmittel- und Medizintechnik oder der Pharmaindustrie stehen dagegen die Hygiene und damit durchgehende Oberflächen ohne Schmutzkanten im Vordergrund.

Bild 2: Aufbau eines Kunststoffgehäuses für kapazitive Multi-Touch-Displays (von links nach rechts: Abdeckung, projektspezifische Halteplatte, Display, Touchscreen sowie Gehäuse¬grundkörper mit montierter Mineralglasfront)
Bild 2: Aufbau eines Kunststoffgehäuses für kapazitive Multi-Touch-Displays (von links nach rechts: Abdeckung, projektspezifische Halteplatte, Display, Touchscreen sowie Gehäusegrundkörper mit montierter Mineralglasfront)
© Bopla Gehäuse Systeme

Mit der neuen Produktfamilie »BoTouch« hat Bopla eine Serie von Panelgehäusen entwickelt, die einen weitgehend standardisierten Einbau von Touchscreens und Displays erlaubt. So umfasst die Reihe sowohl Kunststoffgehäuse für kapazitive Multitouch-Displays mit Glasoberfläche (Bild 1) als auch Panelgehäuse aus Aluminium für resistive Touchscreens (Bild 2). Das Panelgehäuse setzt sich dabei aus einer Frontplatte, einer Eingabeeinheit wie Touchscreen oder Folientastatur sowie einer rückseitigen Abdeckhaube aus Stahlblech, Edelstahl oder Aluminium zusammen. Optional lässt sich ein Halterahmen für das Display integrieren. Typischerweise wird das Panelgehäuse in einem Schaltschrank, in die Wand oder direkt in die Maschine eingebaut.

Die Kunststoffgehäuse aus der BoTouch-Serie besitzen eine Vertiefung in der Oberfläche, die der üblichen Glasstärke von mehr als 2 mm entspricht. Glas ist recht stabil, sodass als Gehäuse durchaus eine einfache Unterschale oder ein Rahmen ausreichen kann. Bei flexiblen Oberflächen, wie sie beispielsweise bei resistiven Touchscreens benutzt werden, ist dagegen ein stabiles Gehäuse erforderlich, um Oberflächenverwindungen zu vermeiden. Bopla bietet hierfür das BoTouch-Panelgehäuse mit gefräster Aluminiumfront und einer rückseitigen Abdeckung in Stanzbiege-Technologie an. »Diese Fertigungstechniken bieten auch Möglichkeiten für projektspezifische Modifikationen«, erklärt Nikolai Wilke.


  1. Touchscreens richtig verbauen
  2. Spezielles Montageverfahren

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