Der TÜV Rheinland eröffnet ein neues Wireless-Labor in Schweden. Geprüft werden insbesondere IoT-Produkte.
Ab sofort darf die schwedische Landesgesellschaft des TÜV Rheinland in seinem neuen Wireless-Labor in Lund Full-Compliance-Testings für drahtlose Kommunikation durchführen. Die entsprechende Zulassung als Zertifizierungsinstitution erteilte das Swedish Board for Accreditation and Conformity Assessment (SWEDAC).
Das Labor umfasst sieben Einzellabore auf insgesamt 900 Quadratmetern und befindet sich im Herzen eines Technologieparks aus F&E-Unternehmen, produzierendem Gewerbe und Systemintegratoren.
Mit der Ausstattung werden die Standards Sigfox, LoRa, ZigBee, 3GPP, Wi-Fi, Bluetooth und Thread abgedeckt. Damit ist es die erste Prüfeinrichtung des TÜV Rheinland, dass Lang- und Kurzreichweiten-Technologien unter einem Dach abdeckt. Außerdem ist das Labor mit OTA-Kammern (Over-The-Air) und SAR-Systemen ausgestattet und bietet ebenso eCall-Testing (Emergency Call).
Ab dem 31. März 2018 muss dieses automatische Notrufsystem für Kraftfahrzeuge EU-weit von den Herstellern in allen neuen PkW-Modellen und in neuen leichten Nutzfahrzeugen eingebaut werden. Bei einem Unfall sendet das Fahrzeug eine entsprechende Meldung mit Positionsdaten an Rettungskräfte.
Erworben hat der TÜV Rheinland das Wireless-Labor im schwedischen Lund bereits 2017. Für Stefan Kischka, Leiter für den Bereich Wireless und Internet of Things beim TÜV Rheinland, ist das Labor »ein Meilenstein, mit dem wir unser globales Engagement im Bereich der Drahtlos-Technologien ausbauen«.
Die internationale Präsenz mit Wireless-Laboren ist Teil der strategischen Ausrichtung der Prüforganisation. In den kommenden drei Jahren wird sie mehr als 40 Millionen Euro in den Bereich Wireless investieren.
Neben Schweden befinden sich weitere Labore in zehn weiteren Ländern: Deutschland, Italien, Japan, Korea, China, Hong Kong, Taiwan, Indien, USA und Niederlande.