Bei LED-Tests muss je nach Testgegenstand, -umfang und -ziel eine Entscheidung hinsichtlich der anzuwendenden Sensorik getroffen werden. Die zu prüfenden LEDs und Geräte müssen in aller Regel unter Strom gesetzt werden. Klassischerweise besteht eine Testeinheit aus einer Stromquelle in Verbindung mit einer geeigneten Kontaktierungseinheit und einem Sensor zur Aufnahme der optischen Information. Gegebenenfalls sind Lichtwellenleiter als Ergänzung notwendig, um die Signale zum Sensor zu übertragen.
Einfache, kostengünstige Fotometer und Farbmessköpfe werden heute noch häufig als Sensor zur Qualitätskontrolle von herkömmlichen Lichtquellen eingesetzt. Für LED-Tests eignen sie sich allerdings nur in sehr begrenztem Maße, da durch sie nur wenige fotometrische Größen erfasst werden können. Die Charakterisierungsanforderungen an LEDs sind aber wesentlich breiter gefächert. Gerade bei blauen und weißen LEDs erzeugen Fotometer zudem signifikante Messfehler. Auch komplexe LED-Platinen oder LED-basierte Geräte sind auf diesem Weg nicht zuverlässig zu prüfen, weshalb in der Praxis überwiegend andere Sensoren verwendet werden.
Sehr viel besser eignen sich zur detaillierten Charakterisierung und Überprüfung von LEDs optische Spektrometer oder Spektralradiometer, die auf der Array- oder Scanning-Technologie basieren. Mit ihnen können vielfältige radiometrische und fotometrische Kriterien gemessen werden. Häufig kommen diese Technologien als Prüfeinheit von LED-Messplätzen zusammen mit einer Ulbrichtkugel oder einem Goniometer zum Einsatz. Auch als integrativer Bestandteil kompletter LED-Testsysteme sind sie in der Praxis bewährt. Ihre problemlose Kalibrierbarkeit macht sie zudem zu einer besonders zuverlässigen Sensorlösung. Der Summe an Vorteilen steht aber auch ein nicht unerheblicher Investitionsumfang gegenüber.
Im LaserVision LED wurde die Prüfung mit der Kamera und mit dem Spektrometer kombiniert. Dadurch verbindet das System die Vorteile aus beiden Verfahren miteinander: Die schnelle Prüfung mit der Kamera und die genaue Messung mit dem Spektrometer. Die Prüfung erfolgt auf Einzel-LED-Ebene, wodurch LED-Leuchten komplett als Endprodukte und auch in unterschiedlichen Fertigungsständen geprüft werden können.