Quantum Machines und ParTec

Quantencomputer in HPC integrieren

9. Januar 2024, 7:30 Uhr | Heinz Arnold
Ein Quantencomputer auf Basis von supraleitenden Qubits. Bis 2024 wird ParTec ein Qubit-agnostisches System anbieten, das auf einem komponentenbasierten Design und der darin eingebetteten Quantum Machines-Technologie basiert. 
© Quantum Machines

Quantum Machines, Entwickler von Systemen für die Quantenkontrolle, und HPC-Spezialist Partec, wollen ihre Zusammenarbeit intensivieren, um die Entwicklung von praktischen Quantencomputern zu beschleunigen.

Diesen Artikel anhören

Konkret soll damit die »Quantum Orchestration Platform« von Quantum Machines mit dem proprietären IP von ParTec verbunen werden. Erst vor wenigen Wochen hatte das israelische Hightech-Startup Quantum Machines die Eröffnung eines eigenen Standorts in Stuttgart bekanntgegeben, an dem Steuer- und Messtechnik für Quantentechnologie entwickelt wird. Kurz danach erhielt Quantum Machines den Technologietransferpreis 2024 der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Nun folgt bereits der nächste Schritt, der ebenfalls große Bedeutung für den Standort Deutschland im Bereich der Quantentechnologie hat.

Bis 2024 wird ParTec ein umfassendes Qubit-agnostisches System anbieten, das auf einem komponentenbasierten Design und der darin eingebetteten Quantum Machines-Technologie basiert. Dieser Ansatz ermöglicht es den Kunden, verschiedene Technologien für Quantenprozessoren (QPUs) von verschiedenen Herstellern zu erwerben und sie in eine einheitliche Systemarchitektur von einem Anbieter zu integrieren, die auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist. »Unsere Zusammenarbeit mit ParTec läutet eine Quantenzukunft ein, die HPC-Systeme mit Quantenbeschleunigern befeuert und Quantencomputer mit klassischen HPC-Ressourcen. Das ist ein wichtiger Schritt für das klassische Quanten-Supercomputing«, sagt Itamar Sivan, CEO von Quantum Machines. 

»Qbridge«, das von ParTec und QM gemeinsam entwickelt und Anfang des Jahres vorgestellt wurde, bildet die Grundlage für die nahtlose Einbindung von Hochleistungs- und Quantencomputern.
»Qbridge«, das von ParTec und QM gemeinsam entwickelt und Anfang des Jahres vorgestellt wurde, bildet die Grundlage für die nahtlose Einbindung von Hochleistungs- und Quantencomputern.
© Quantum Machines

»Qbridge«, das von ParTec und QM gemeinsam entwickelt und Anfang des Jahres vorgestellt wurde, bildet die Grundlage für die nahtlose Einbindung von Hochleistungs- und Quantencomputern. »QBridge« bietet eine sichere, effiziente und vertraute Umgebung für große HPC-Zentren, Cloud-Anbieter und Forschungsgruppen, die Quantencomputer in ihre bestehende Infrastruktur integrieren möchten. Erweitert mit der »ParaStation Modulo«-Software-Suite von ParTec, ermöglicht »QBridge« modulare Rechenkapazitäten zwischen klassischen Hochleistungsrechenressourcen und Quantencomputerressourcen. 

»QBridge« wird derzeit am israelischen Zentrum für Quantencomputer getestet und soll bis Ende 2023 allgemein verfügbar sein. 

»ParTec Quantum Factory«

Im Rahmen der strategischen Expansion wird ParTec in München eine neue Produktionsstätte für die Montage und Prüfung von kryogenen und nicht-kryogenen Quantensystemen errichten. Die Investitionskosten werden sich im ersten Schritt voraussichtlich auf 5 Mio. Euro belaufen. Die »ParTec Quantum Factory« soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 in Betrieb gehen. 

 


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Mikroprozessoren