DC-Spannungsquellen validieren (Teil 2)

Rauschen messen mit Oszilloskopen

28. Februar 2017, 11:15 Uhr | Eric Babbé
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Signaltrigger nutzen!

FFT-Analyse / Keysight Technologies
Bild 4: Mittels FFT-Analyse werden die Störsignalquellen auf dem 3,3-V-Signal identifiziert: 2,8-MHz-Wandler-Schaltfrequenz sowie 10-MHz- und 125-MHz-Taktsignale.
© Bilder: Keysight Technologies

Triggerung erleichtert die Messung periodischer Störspannungen. Das Messobjekt ist weiterhin der 2,8-MHz-Gleich­spannungswandler im 10-MHz-Takt-System. Bild 4 zeigt das Messergebnis. Die FFT verifiziert den 10-MHz-Takt am Ausgang des Gleichspannungswandlers, damit kann darauf getriggert werden. Die Messwertemittelung eliminiert zufälliges Rauschen und andere inkohärente Signalkomponenten. Die so verarbeitete Messkurve zeigt den 10-MHz-Takt-Anteil des Störpegels auf der Versorgungsleitung (Bild 5).

Arbeiten mit hinreichender Bandbreite!

Eine am Oszilloskop eingestellte unnötig große Bandbreite erhöht die störende Wirkung des Oszilloskop-Eigen­rauschens. Bei zu gerin­ger Bandbreite andererseits können der Messung höhere Störfrequenzen und schnelle Transienten entgehen, die in der Lage sind, Takt- und Datensignale empfindlich zu stören. Schaltströme von Taktsignalen, Datenleitungen und anderen Quellen können auf der Versorgungs­spannungs­leitung Störungen mit Frequenzen bis über 1 GHz erzeugen.

10-MHz-Takts / Keysight Technologies
Bild 5: Der Anteil des 10-MHz-Takts in der Störspannung wird durch Triggern und zusätzliche Mittelung der Messwerte sichtbar.
© Bilder: Keysight Technologies

Messung mit dem Stromschienentastkopf!

Die dargelegten Tipps sollten das Messsytem-Eigenrauschen im Vergleich zum
Rauschsignal der Spannungsquelle reduzieren. Mit einem für Messungen an Versorgungspannungen opti­mierten Tastkopf, etwa dem Keysight N7020A, gelingen die Rauschmessungen noch besser. Beim Teilerverhältnis 1:1 wird ein Spannungsoffset im Bereich von ±24 V appliziert. Am 50-Ω-Eingang des Oszilloskops erfasst der Tastkopf bei 2 GHz Band­breite hochfrequente Störungen und Transienten, die »Jitter« auf Daten- und Taktleitungen verursachen können. In Ver­bin­dung mit einem geeigneten Oszillo­skop kann die Bandbreite zur Reduktion des Tastkopf-Eigenrauschens verringert werden, sofern das Messsignal dies zulässt. 


  1. Rauschen messen mit Oszilloskopen
  2. DC-Offset vergrößert den Dynamikbereich!
  3. Signaltrigger nutzen!

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