PXI-Meilenstein

Die Software »baut« das Messgerät

7. August 2012, 13:36 Uhr | Wolfgang Hascher
Erste Realisierung einer neuen und auch in der Hardware frei vom Anwender konfigurierbaren Systembus-Geräte-Architektur: der „Vector Signal Transceiver“ NI PXIe-5644R, der bis 6 GHz und mit Bandbreiten bis 80 MHz arbeitet.
© National Instruments

Eine völlig neue Systembus-Messgeräte-Architektur wurde jetzt von National Instruments vorgestellt: große Teile der Hardware werden via Software wie in einem Baukasten individuell vom Anwender konfiguriert. Damit ist eine neue Basis-Philosophie der Messtechnik begründet, in der nicht nur Auswerteroutinen durch Software festzulegen sind, sondern auch wesentliche Teile der Hardware-Struktur.

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Das Konzept ist auf viele Bereiche der Mess-, Regelungs- und Automatisierungstechnik übertragbar.

Bisher konnte man  schon in der Systembus-Messtechnik, beispielsweise mit PXI, sich selbst die Auswerteroutinen mit der Software-Umgebung „LabVIEW“ frei definieren. Dies stellte für sich schon in positiver Weise einen neuen Freiheitsgrad für den Anwender dar, denn seine Auswerte- und Analyse-Routinen konnte er sich selbst wie in einem Baukasten zusammensetzen und ändern. All dies war mit den traditionellen „Stand-alone-Labor-Messgeräten“ früher in diesem Maße überhaupt nicht möglich.

Basis der jetzt von National Instruments auf der jährlichen Entwicklerkonferenz „NI Week“ in Texas vorgestellten neuen Philosophie sind die Systemdesign-Software LabVIEW in der ebenfalls neuen Version 2012 und eine komplexe FPGA-Architektur zusammen mit weiterer Hardware in einem PXI-Systembus-Einschub. Das Revolutionäre an diesem Konzept wird ergänzt durch die Tatsache, dass diese neue Messgeräte-Architektur auf unterschiedlichste Mess- oder Automatisierungs- und Regelungstechnik-Geräte-Konzepte leicht übertragbar ist.

Die Folge: wesentlich effizientere Messsysteme, deutlich kürzere Messzeiten, raschere Modifiziermöglichkeiten und damit Kostenoptimierung sowie kürzere Entwicklungszyklen bei höherer Genauigkeit und Produktivität.

Erste Realisierung findet die neue Messgeräte-Philosophie im neuen „Vector Signal Transceiver“ NI PXIe-5644R. Er vereint einen PXI-Vektor-Signalgenerator mit einem Vektor-Signalanalysator und Digital-I/O-Baugruppen plus FPGA.

Der neue Vector Signal Transceiver steht letztlich als erstes Beispiel für eine erneute Weiterentwicklung der PXI-Systembus-Messtechnik. Denn nun kann man mit der Systemdesign-Software LabVIEW nicht nur die Auswertung und auch Weiterverarbeitung von Messsignalen frei definieren, sondern zugleich auch die Hardware des Messgerätes umprogrammieren.

Damit  ist der Weg frei für eine neue Systembus-Messgeräte Kategorie, die die bisher da gewesenen Strukturen auflöst: Bestimmte nämlich früher der Hersteller des Messgerätes dessen Funktion, so kann dies nun auch der Anwender. Dies begründet damit eine neue Philosophie der Messtechnik.: Bestimmte nämlich früher der Hersteller des Messgerätes dessen Funktion, so kann dies nun auch der Anwender. Dies begründet damit eine neue Philosophie der Messtechnik.

 


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